Was bietet sich zur Dattel-Saison besser an, als mit diesen leckeren Früchten in der Küche zu experimentieren? Wir haben hier in Andalusien eine Menge Datteln selbst gesammelt und auf dem Markt gibt es tolle Medjool-Datteln und weitere Sorten zu kaufen. Außerdem bietet unser Händler des Vertrauens eine große Auswahl an hochwertigen Nüssen, darunter auch Pistazien, die ich mindestens genauso liebe, wie Datteln. Eine weitere Neukreation waren also diese Pistazien-Dattel-Pralinen, die so lecker sind, dass du dich reinlegen möchtest. Natürlich sind sie auch darmfreundlich und du kannst sie ohne schlechtes Gewissen genießen.
1. Pistazien-Dattel-Pralinen: Superfood Dattel
Dem Superfood Dattel habe ich einen ausführlichen Artikel gewidmet, den du hier lesen kannst: „Superfood Dattel: Für Darmgesundheit und antioxidativen Schutz”.
Hier nochmal die Fakten zu Datteln kompakt zusammengefasst:
- Datteln enthalten lösliche Ballaststoffe (Präbiotika)
- Datteln enthalten unlösliche Ballaststoffe (Darmperistaltik)
- Datteln fördern die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren (SCFA) im Darm
- Datteln wirken im Darm antioxidativ und hemmen in Studien krebserregende Stoffe
- Polyphenole von Datteln hemmen in-vitro Krebszellen
- Datteln sind reich an Antioxidantien und wirken entzündungshemmend
- Datteln sind nährstoffreich
- Datteln haben einen niedrigen glykämischen Index
2. Pistazien – Mehr als nur eine leckere Nuss
Pistazien liefern pflanzliche Proteine, einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, reichlich Ballaststoffe, Vitamin B6, B1, Vitamin E, Vitamin K, Kalium, Magnesium, Phytosterole, antioxidativ wirksame Carotinoide (Lutein, Zeaxanthin) und Polyphenole. Diese Kombination aus Makro- und Mikronährstoffen sowie sekundären Pflanzenstoffen macht sie zu einer der nährstoffreichsten Nüsse, besonders in Hinblick auf Herz‑, Gefäß‑ und Stoffwechselgesundheit.
Im Darm dienen die löslichen Ballaststoffe und Polyphenole aus Pistazien als Futter für nützliche Bakterien wie Bifidobakterien und Laktobazillen. Zudem fördern sie die Bildung kurzkettiger Fettsäuren wie Butyrat, die die Darmschleimhaut nähren, Entzündungen dämpfen und die Barrierefunktion der Darmschleimhaut stärken.
Studien zeigen, dass der regelmäßige Verzehr von Pistazien die mikrobielle Vielfalt im Darm erhöht und bei Menschen mit erhöhtem Risiko für Stoffwechselerkrankungen das Mikrobiom in eine günstigere, entzündungsärmere Richtung verschieben kann. Systemisch gehen damit Verbesserungen der Blutzuckerregulation, Insulinsensitivität und des Cholesterinprofils (niedrigeres LDL/HDL‑Verhältnis) einher. Auch Marker für oxidativen Stress werden gesenkt, was das Risiko für kardiometabolische Erkrankungen senken kann.
(sciencedirect.com, sciencedirect.com, pubmed.ncbi.nlm.nih.gov, sciencedirect.com)

3. Tipps für die Zutaten
Bei den Zutaten hast du die Wahl zwischen Dattelmus oder ganzen Datteln. Ich habe mein selbst gemachtes Dattelmus verwendet und da ich hier in Spanien nur einen Stabmixer habe, muss ich das mit eingeweichten Datteln machen. Ergo: Die Masse ist feuchter als nur gemixte Datteln. Um das auszugleichen, habe ich ca. 3 EL Hafermehl zu meiner Masse gegeben. Wenn du direkt Datteln und Pistazien im Hochleistungsmixer vermengst, ist die Masse fest genug.
Eine Tasse entspricht einer klassischen Kaffeetasse.

4. Zutaten für 17 Pistazien-Dattel-Pralinen
- 1 Tasse Dattelmus / 8 Medjool-Datteln oder 16 Deglet Nour-Datteln
- ¾ Tasse Pistazien ungesalzen
- Ca. 3 EL Hafermehl
- Gutes Steinsalz oder Fleur de Sel
- 100 g dunkle Schokolade nach Wahl (ohne Soja- oder Sonnenblumenlecithin)
- 1 EL Kokosöl, bio, extra nativ

5. Zubereitung Pistazien-Dattel-Pralinen
- Die Dattelmasse / Datteln mit den Pistazien und einer guten Prise Salz im Mixer oder mit dem Pürierstab zu einer Masse verarbeiten. Wenn du gern Pistazienstücke in der Masse möchtest, empfehle ich den Pürierstab. Der funktioniert allerdings nur mit Dattelmus.
- Die Masse sollte gut griffig sein, damit du die Bällchen formen kannst. Wenn du sie mit Dattelmus machst und sie zu feucht ist, gib esslöffelweise das Hafermehl dazu. Es ist geschmacksneutral.
- Kugeln formen. Dann die Schokolade mit dem Kokosöl schmelzen und gut vermengen.
- Die Pistazien-Dattel-Kugeln darin eintauchen, mit etwas Salz und gehackten Pistazien verzieren, 20 Minuten in den Tiefkühlschrank stellen, genießen. Danach gut verpackt im Kühlschrank lagern.

6. Die gesündeste Praline der Welt?
Nicht ganz, aber sie hat definitiv einen Platz in der Rangliste der gesunden und nahrhaften Naschereien verdient. Ich werde sie auf jeden Fall nochmal machen und dann vielleicht mit Medjool-Datteln. Dieses Mal habe ich Dattelmus genommen, das ich aus einer Sorte der selbst gesammelten Datteln gemacht habe. Sie schmecken nicht so karamellig wie Medjool, aber auch lecker. Probier die Pistazien-Dattel-Pralinen unbedingt aus und sag mir in den Kommentaren, wie du sie findest und was du angepasst hast. Viel Spaß und guten Appetit!



