Sind Probiotika hilfreich oder nutzlos? Studien, Wirkung & Erfahrungen

Sind Probiotika hilfreich oder nutzlos?
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Anja

Gesundheits-VER-rückte Beraterin, Schamanismus, Bewusst-SEINS-forscherin, (Welten)Reisende.

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Über die Sinnhaftigkeit der Einnahme von Probiotika streiten sich in der Gesundheits-Bubble immer wieder die Geister. Obwohl führende Spezialisten für Darmgesundheit sie für eine gezielte Darmsanierung empfehlen und sehr viele Menschen von ihnen profitieren. Was ist also dran an den Behauptungen, dass Probiotika nutzlos sind? Gibt es hierfür wissenschaftliche oder erfahrungswissenschaftliche Evidenz? Ich habe mir die Studienlage angesehen und werde natürlich auch von meinen Erfahrungswerten berichten. Sind Probiotika hilfreich? Eine Zusammenfassung der Erkenntnisse. Der Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn du über einen dieser Links etwas buchst oder kaufst, erhalten wir eine Provision. Für dich entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten.

1. Was sind Probiotika? Definition

Bevor wir uns die Studienlage ansehen möchte ich kurz erklären, was Probiotika sind.

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die – sofern sie in ausreichender Menge, über einen ausreichenden Zeitraum und in hoher Qualität eingenommen werden – den Darm dabei unterstützen, die Säuerungsflora wieder aufzubauen und gleichzeitig Fäulniskeime zu verdrängen. In der Regel handelt es sich um Präparate mit lebenden Bakterien, die Teil der natürlichen Säuerungsflora des Darms sind und das Gleichgewicht im Darm wiederherstellen und unterstützen. Beispiele für probiotische Bakterien, die sehr häufig verwendet werden, sind verschiedene Arten von Lactobacillus und Bifidobakterien. Einige Stämme, wie Lactobacillus rhamnosus GG, sind sehr gut erforscht. Mehr zu Probiotika und weiteren Substanzen, die beim Darmaufbau unterstützend wirken, ließt du in meinem Artikel „Probiotika, Präbiotika, Postbiotika”.

2. Sind Probiotika hilfreich? Studien belegen, dass Probiotika die Darmgesundheit unterstützen

Es gibt unzählige Studien, auch Goldstandard-Studien, die belegen, dass Probiotika die Darmgesundheit unterstützen und dabei helfen, ein angeschlagenes Mikrobiom wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Sehen wir uns die diversen Ergebnisse genauer an. 

2. 1. Ist die Wirksamkeit von Probiotika bei Reizdarm und Darmerkrankungen erwiesen?

Meta-Analysen, Reviews und randomisierte klinische Studien (besonders aussagekräftig) belegen, dass Probiotika bei verschiedenen Krankheiten wie Reizdarmsyndrom (IBS), antibiotika-bedingtem Durchfall und verschiedenen Darmerkrankungen, wie u. a. Colitis ulcerosa, eine signifikante Verbesserung der Symptome bewirken. Die besten Ergebnisse wurden bei längerer Anwendungsdauer (mindestens 9 Wochen) beobachtet. Häufig untersuchte und wirksame Stämme sind vor allem Bifidobakterien und Laktobacillus. *

(Role of Probiotics in Human Health, The Efficacy of Probiotics, Prebiotics, Synbiotics, and …)

2. 2. Meta-Analyse zur Effektivität von Probiotika bei Reizdarm, Helicobacter pylori und weiteren Darmerkrankungen

Probiotika sind generell wirksam: Über alle untersuchten gastrointestinalen Erkrankungen hinweg (acht Erkrankungen) und für alle untersuchten Probiotika-Stämme zeigte sich eine signifikante Wirksamkeit von Probiotika in Prävention und Behandlung. Die Wirksam bezieht sich vor allem auf bestimmte Erkrankungen und signifikante Effekte wurden bei folgenden gefunden:

  • Pouchitis (nicht-spezifische Entzündung des Pouches, eines beutelartigen Ersatzes nach der Entfernung des Dickdarms) 
  • Antibiotika-bedingter Durchfall
  • Infektiöser Durchfall
  • Reizdarmsyndrom / IBS
  • Helicobacter pylori
  • Befall mit Clostridium difficile (hartnäckiges Fäulnisbakterium)

Keine signifikanten Effekte wurden gefunden für:

  • Reisedurchfall
  • Nekrotisierende Enterokolitis: Entzündung der Darmwand, bei der Abschnitte absterben (große Unsicherheit, da zu wenig Studien)

Dabei gibt es Unterschiede, je nach Probiotika-Stamm:

  • Von elf getesteten Stämmen zeigten acht signifikant positive Effekte. Unter anderem VSL#3 (Probiotika-Mischung), Enterococcus faecium, Saccharomyces boulardii (Hefe), Lactobacillus rhamnosus GG
  • Keine signifikante Wirksamkeit für: Lactobacillus acidophilus (außer Stamm LB), Lactobacillus plantarum und Bifidobacterium infantis (ausgenommen gewisse Mischungen)
  • Die Probiotikamischung VSL#3 zeigte den größten Effekt *

2. 3. Helfen Probiotika beim Reizdarmsyndrom? Ergebnis einer Review

Probiotika und Fäkaltransplantationen sind wirksam beim Reizdarmsyndrom. Das zeigen klinisch relevante Symptomverbesserungen bei Erwachsenen mit Reizdarm. Die größten Effekte ergaben sich für Präparate mit Bifidobacterium- und Lactobacillus-Stämmen. Diese verbesserten die Reizdarmsymptome signifikant.

  • Präbiotika und Synbiotika (Kombinationen aus Präbiotika und Probiotika) zeigten keinen signifikanten Nutzen gegenüber Placebos in dieser Analyse
  • Es wurden keine schwerwiegenden Nebenwirkungen durch Probiotika oder Fäkaltransplantationen berichtet
  • Obwohl Bifidobacterium- und Lactobacillus-Stämme als vorteilhaft gelten, bleibt unklar, welches Probiotikum oder welche Kombination am besten für Reizdarm geeignet ist und es gibt hierzu keine eindeutigen Empfehlungen *

2. 4. Wie wirken Probiotika? Das sagen Studien

Probiotika entfalten ihre Wirkungen durch mehrere Mechanismen:

  • Konkurrenz mit pathogenen Mikroben: Sie konkurrieren mit Krankheitserregern um Nährstoffe und Bindungsstellen und erschweren deren Anhaften und Überleben im Darm **
  • Verbesserung der Darmbarriere: Probiotika fördern die Produktion von Mucin-Proteinen (Schleimhaut) und regulieren die Bildung von Tight-Junction-Proteinen, was die Barrierefunktion des Darms stärkt ***
  • Immunmodulation: Sie stimulieren das angeborene und adaptive Immunsystem, erhöhen die Produktion von antientzündlichen Zytokinen und beeinflussen dendritische Zellen, Makrophagen sowie B- und T-Lymphozyten positiv ****
  • Antimikrobielle Wirkung: Probiotika produzieren organische Säuren, kurzkettige Fettsäuren (SCFA), Wasserstoffperoxid und Bakteriozine, die pathogene Keime im Darm reduzieren *****
  • Regulation des Mikrobioms: Sie kolonisieren den Darm, normalisieren gestörte mikrobielle Verhältnisse und fördern die Wiederherstellung eines gesunden Mikrobioms, besonders nach Antibiotika-Therapien ******
  • Darm-Hirn-Achse: Manche Stämme wirken auf die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin, GABA, und Dopamin und beeinflussen so Stress, Stimmung, Verhalten und Darmmotilität *******
  • Entzündliche Darmerkrankungen: Probiotika können bei Morbus Crohn und insbesondere bei Colitis ulcerosa die Remission und Rückfallprävention unterstützen, wobei multi-Stamm-Präparate die beste Wirkung zeigen ********

(Probiotic mechanisms of action, Probiotics: mechanism of action, health benefits, Probiotics Mechanism of Action on Immune Cells)

2. 4. 1. Schwachstellen der Studien

  • Unterschiedliche Produkte: Es werden viele verschiedene Bakterienstämme, Dosierungen und Anwendungsformen vermischt. Ein direkter Vergleich oder pauschales Fazit ist damit nicht möglich
  • Studienqualität variiert stark: Viele Einzelstudien sind klein, dauern nur kurz und nutzen unsichere Messmethoden
  • Unterschiedliche Patientengruppen: Gesunde, Kranke, verschiedene Altersgruppen. Die Daten der Probanden werden oft ohne klare Trennung ausgewertet
  • Unklare oder schwache Nachweise: Einige Effekte beruhen auf Tierexperimenten, Labortests oder Zellversuchen, nicht auf großen Studien am Menschen
  • Positiver Effekt oft gering: Auch dort, wo Probiotika eine Wirkung zeigen, sind die Effekte oft mild und variieren zwischen den Produkten und Stämmen
  • Langzeitwirkung & Sicherheit kaum erforscht: Es fehlen verlässliche Daten zu langfristiger Anwendung und Nebenwirkungen
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3. Sind Probiotika nutzlos oder sogar schädlich?

Es gibt unzählige Studien, auch Goldstandard Studien, die belegen, dass Probiotika keinen Nutzen für die Darmgesundheit haben und sogar schädliche Nebenwirkungen entfalten können. Sehen wir uns die diversen Ergebnisse genauer an.

3. 1. Nachweis der Nicht-Wirksamkeit von Probiotika durch Studien

Aktuelle und hochwertige Übersichtsarbeiten und Einzelstudien belegen, dass Probiotika nicht generell wirksam sind und häufig keine klinisch relevanten Effekte nachweisbar sind.

3. 2. Warum wirken Probiotika oft nicht?

3. 2. 1. Ergebnis einer Untersuchung

Einige Menschen sind „resistenter“: Bis zu zwei Drittel der untersuchten Personen in einer einzelnen Studie konnten keine Besiedlung ihres Darms durch eingenommene Probiotika nachweisen. Selbige wurden wieder ausgeschieden und konnten sich nicht etablieren. Nur eine Minderheit profitierte messbar. *********

(The Failure of Probiotics—and the Strategy of Microbiome Synergy)

3. 2. 1. 1. Schwachstellen dieser Untersuchung
  • Es wurden keine Präbiotika gegeben, so dass die Probiotika sich auch wirklich ansiedeln können
  • Es wurde lediglich ein kommerzielles Produkt untersucht und zwar „Bio-25, SupHerb”
  • Die Stämme im Produkt gehören nicht zu den hochwertigen, die für eine erfolgreiche Ansiedlung geeignet sind
  • Der Beobachtungszeitraum ist zu kurz
  • Es wurde nur an gesunden Probanden getestet
  • Und weitere

3. 3. Ergebnis von Übersichtsstudien zu Unwirksamkeit von Probiotika

Übersichtsstudien zeigen, dass die meisten Probiotikaprodukte weder die Zusammensetzung der Darmflora noch die Gesundheit signifikant beeinflussen. Besonders nach Antibiotika-Einnahmen konnten Probiotika meist nicht die normale, gesunde Mikrobiota wiederherstellen. **********

3. 3. 1. Schwachstellen dieser Übersichtsstudien

  • Narrative Meinung: Der Artikel „The failure of probiotics (…)” ist kein Primärstudienbericht, sondern eine zusammenfassende, persönliche Narrativübersicht des Autors mit subjektiver Gewichtung aus eigener Praxis. Die zitierte Unwirksamkeit stützt sich nicht auf eine eigene kontrollierte Interventionsstudie, sondern größtenteils auf die Interpretation von Zellstudien und Beobachtungen aus der Praxis
  • Bezug auf gesunde Probanden: Eine der Studien, auf die sich bezogen wird, untersucht primär gesunde Menschen mit intakter Darmflora. Die Ergebnisse sind nicht direkt übertragbar auf Patienten mit Dysbiose, chronischen Darmerkrankungen oder nach Antibiotika-Therapie, wo die Effekte von Probiotika und Synbiotika ganz anders sein können
  • Nur ein Produkt getestet: Die Basisstudie hier ist ebenfalls diese, die nur das  kommerzielle Multi-Strain-Präparat „Bio-25” verwendet und keine Synbiotikapräparate oder individuell zugeschnittene Lösungen. Andere Produkte und Kombinationen werden nicht untersucht
  • Fehlende Präbiotika oder individualisierte Therapie: Die Aussagen zur Unwirksamkeit beziehen sich ausschließlich auf Probiotika ohne gleichzeitige Gabe von Präbiotika, ohne individualisierte Anpassung an Patientenbedürfnisse und das mikrobielle Grundprofil („One-size-fits-all“-Ansatz)
  • Verallgemeinerung: Es werden zahlreiche Nebenwirkungen und Risiken beschrieben, ohne konkrete Zahlen zu Häufigkeit und klinischer Relevanz pro Probiotikum / Stamm zu liefern
  • Bezug zu Einzelfällen und Tiermodellen: Viele negative Effekte (z.B. Gentransfer, Toxine) stammen aus Tiermodellen, Zellkulturen oder lokalen Einzelfallberichten und sind nicht unbedingt auf den breiten klinischen Einsatz beim Menschen übertragbar
  • Fehlende Differenzierung: Es fehlt häufig die Differenzierung nach spezifischen Patientengruppen, Indikationsgebieten (z.B. Immunschwäche vs. Gesunde) oder nach individuellen Mikrobiomprofilen und Präparaten
  • Kritik an den Methoden: Die Kritik an Studien zu Design, Reporting und Transparenz ist oft pauschal, die konkrete Relevanz für einzelne Ergebnisse wird nicht untersucht

(Probiotics: If It Does Not Help It Does Not Do Any Harm. Really?)

3. 4. Goldstandard-Studien zur Unwirksamkeit von Probiotika

Es gibt auch Goldstandard-Studien, die die Nicht-Wirksamkeit und sogar mögliche schädliche Effekte von Probiotika untersucht haben: 

  • Morbus Crohn: Randomsierte, placebo-kontrollierte Studien zeigen, dass Probiotika wie Lactobacillus rhamnosus GG und andere Lactobazillen bei Morbus Crohn-Patienten nicht wirksamer sind als ein Placebo
  • Reizdarm: Systematische Übersichten und Metaanalysen belegen, dass die Evidenz für die Wirksamkeit von Probiotika bei Reizdarm oder entzündlichen Darmerkrankungen schwach ist. Die „GRADE“-Einstufung ist oft „niedrig“ oder „sehr niedrig“
  • Gastrointestinale Nebenwirkungen: In Metaanalysen wurde festgestellt, dass Patienten unter Probiotika häufiger gastrointestinale Beschwerden hatten
  • Weitere Symptome: Bauchkrämpfe, Übelkeit, Durchfall, Blähungen, Geschmacksstörungen
  • Schwere Komplikationen: Bei Immunschwäche, Intensivpatienten oder Frühgeborenen: Risiko für Sepsis, Fungämie, Bakteriämie, Endokarditis dokumentiert
  • Stoffwechsel: Einzelne Stämme können bestimmte Stoffwechselprozesse stören, Allergien auslösen (Streptococcus thermophilus) oder genetisch virulente Faktoren auf andere Bakterien übertragen
  • Auf Zellebene: Einzelne Stämme wie Enterococcus faecalis können über die Produktion von Superoxiden mutagene und tumorpromovierende Wirkungen in menschlichen Zellen auslösen ***********

(Probiotics for inflammatory bowel disease: Is there sufficient evidence?, Risk and Safety of Probiotics)

3. 4. 1. Schwachstellen dieser Studien zusammengefasst

  • Heterogenität: Sehr unterschiedliche Probiotika-Stämme, Produkte, Dosierungen, Dauer und Patientengruppen werden untersucht. Die Ergebnisse lassen sich daher nicht verallgemeinern
  • Kleine Fallzahlen & kurze Studiendauer: Viele Einzelstudien sind klein, oft nur von kurzer Dauer oder sogar ohne Kontrollgruppe, wodurch Aussagekraft und die Übertragbarkeit eingeschränkt sind
  • Methodische Mängel: Designs, Endpunkte und Nebenwirkungs-Reporting variieren stark; teils unklare oder inadäquate Definition von klinisch relevanten Ergebnissen
  • Schwache und uneinheitliche Sicherheitsdaten: Nebenwirkungen und Risiken werden selten systematisch oder für verschiedene Risikogruppen differenziert dokumentiert
  • Mangel an Langzeitdaten: Die nachhaltige Wirkung und Sicherheit über längere Zeiträume ist weitgehend unklar
  • Nur eingeschränkt systematische Übersichten: Teilweise handelt es sich um narrative Reviews ohne klar definierte, transparente Such- und Auswahlkriterien

4. Takeaway: Die Studienlage zu Probiotika ist so divers, wie die Menschen auch

Habe ich dich jetzt verunsichert? Das war nicht meine Absicht und brauchst du nicht zu sein. So ist das doch immer mit Studien: Man kann in die eine und die andere  Richtung testen. Man kann immer nur einen Ausschnitt betrachten und Schlüsse ziehen. Und irgendwann gibt es vielleicht mal Ergebnisse, die dazu berechtigen zu sagen, dass etwas in den allermeisten Fällen gut oder schlecht ist.

Sehr viele randomisierte Studien und Metaanalysen belegen die Wirksamkeit von Probiotika in verschiedenen Bereichen. Insbesondere bei Reizdarm, für die Darmgesundheit, die Immunfunktion oder den Stoffwechsel. Von daher kann man Probiotika durchaus als ein klinisch bestätigtes Mittel zur Unterstützung der Darmgesundheit, der Immunabwehr sowie der mentalen und metabolischen Gesundheit sehen. Die genaue Wirkung hängt stark von der Erkrankung, dem Probiotikum (Stamm, Kombination), Dosierung und der Konstitution des Patienten ab. Beachte bitte, dass ich natürlich nicht alle Studien angesehen habe und von daher noch weit mehr Evidenz zur Wirksamkeit von Probiotika vorliegt.

Ähnlich sieht es in die andere Richtung aus, wo Probiotika keinen Unterschied machen. Und alle Untersuchungen haben wiederum ihre Schwachstellen und Begrenzungen. 

5. Die Erfahrungswissenschaft ist mehr wert als Studien

Weißt du was? All das macht überhaupt nichts, denn es kommt am Ende auf die Erfahrungswissenschaft und vor allem auch auf deine eigenen Erfahrungen an. Man kann Probiotika nicht per se verteufeln und sagen, sie würden nichts bringen, wenn man sie nicht für sich selbst getestet hat. Und auch dann kommt es eben auf verschiedene Faktoren an, ob die Therapie greift. 

6. Sind Probiotika hilfreich? Meine persönlichen Erfahrungen

Meine Erfahrungen mit Probiotika waren bis jetzt durchweg positiv. Sowohl bei mir selbst als auch bei meinen Klienten. Ich habe bei meiner ersten richtigen Darmsanierung im Zuge meiner Burnout-Behandlung sogar ohne Präbiotika gearbeitet, weil mein Arzt damals offensichtlich nicht wusste, dass das dazu gehört und wirkungsvoller ist. Es hat trotzdem geklappt und nach einem Jahr Darmsanierung hatte ich meine Säuerungsflora sehr gut verbessert. Mit den richtigen Präbiotika wäre das alles besser, sicherer und nachhaltiger gewesen, von daher müssen sie immer dazu genommen werden.

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6. 1. Messen statt raten: Das sagen die Darmfloratests

Auf den Bildern siehst du Beispiele verschiedener Test-Parameter von zwei vorher-nachher-Analysen der Darmflora: Von meiner ersten Darmsanierung 2020 / 21 über ein Jahr und der einer Klientin vor und nach drei Monaten. Sie hat zusätzlich Präbiotika eingenommen und ihre Ernährung zumindest einigermaßen an meine Empfehlungen angepasst. Denn ohne eine Ernährungsanpassung (wo nötig) bringen die anderen Maßnahmen auch nicht viel und je konsequenter du hier bist, desto besser greifen die Maßnahmen ineinander. Drei Monate sind auch kein ausreichender Zeitraum. Eine Darmsanierung ist vollständig, wenn die ausschlaggebenden Werte im grünen Bereich sind. 

7. Was muss bei der Anwendung von Probiotika beachtet werden?

Es gibt natürlich einige Faktoren, die bei der Einnahme von Probiotika beachtet werden müssen und die große Frage, die ich mir bei allen Studien stelle, ist: Wurde denn überhaupt geschaut, wie die Probanden sich ernähren und wie sie ganz allgemein ihr Leben führen? Bakterien müssen ja auch in deinem Darm leben wollen und wenn du ihnen nicht das adäquate Umfeld bietest, dann sterben sie natürlich und ziehen weiter! Und zwar in die Kanalisation, was doch wirklich schade ist, oder?! 

7. 1. Bei der Anwendung von Probiotika kommt es auf folgende Faktoren an

  • Darmmilieu
  • Qualität der Probiotika
  • Indikation und spezifische Reaktion
  • Zufuhr von Ballaststoffen und Präbiotika
  • Grundlegende Ernährung und Lebensweise
  • Den spezifischen Stamm oder das Mischpräparat 
  • Dosis: Min. 10 Milliarden, besser 20 Milliarden täglich
  • Einnahmedauer: Min. 90 Tage in der klinischen Praxis
  • Erkrankungen: Leaky gut, SIBO, Morbus crohn, Colitis ulcerosa, Darmkrebs, etc.

Und dann gibt es da noch die Individualität jedes einzelnen von uns und unserer Mikrobiome. Therapieblockaden, wie Toxin- und Schwermetallbelastungen, Allergien, Unverträglichkeiten, Medikamente, Darmmotilität, Verdauungsleistung und mehr spielen ebenfalls eine Rolle.

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8. Sind Probiotika hilfreich? Meine Meinung

Ich bin auf jeden Fall Team Probiotika, weil mir die Studien, die die Wirksamkeit belegen, in Kombination mit der jahrelangen Erfahrungswissenschaft ausreichen. In vollem Bewusstsein, dass jede Situation immer individuell betrachtet werden muss. Man kann mit Probiotika auch was falsch machen, keine Frage. Doch gerade beim Thema Darm sieht der Weg oft Trial and Error vor, da man ja erst im Nachhinein etwas über Wirkung und Verträglichkeit sagen kann. Zudem gibt es Stämme, deren Wirksamkeit zahlreich belegt ist, wie z. B. Lactobacillus rhamnosus GG, Bifidobakterium lactis HNO19, Lactobacillus reuteri DSM 17938 und weitere. Anfängliche Symptome, wie Bauchweh, Blähungen und Rumoren sind übrigens normal, da sich der Darm ja umstellt. Zudem gibt es ein paar Tricks, wie man Nebenwirkungen lenken kann, so dass die aushaltbar sind. In der Regel vergehen sie nämlich nach der Eingewöhnung. Und sag mir: Ist das mit Medikamenten was anderes? Ist es nicht. Es kann genauso viel schief und gut gehen und bei chemischen Medikamenten ist eindeutig erwiesen, dass man seinem Körper auf Dauer mehr schadet als nutzt und irgendwann Medikamente gegen die nebenwirkungen der Medikamente einnehmen muss.

Bist du auch Team Probiotika?

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*Role of Probiotics in Human Health

The Efficacy of Probiotics, Prebiotics, Synbiotics, and Fecal Microbiota Transplantation in Irritable Bowel Syndrome: A Systematic Review and Network Meta-Analysis

A Meta-Analysis of Probiotic Efficacy for Gastrointestinal Diseases

**Probiotic mechanisms of action

Probiotics: mechanism of action, health benefits and their application in food industries

***Probiotics: mechanism of action, health benefits and their application in food industries

****Probiotics Mechanism of Action on Immune Cells and Beneficial Effects on Human Health

Mechanisms of Action of Probiotics

Probiotics: mechanism of action, health benefits and their application in food industries

*****Probiotics Mechanism of Action on Immune Cells and Beneficial Effects on Human Health

Probiotics: mechanism of action, health benefits and their application in food industries

******The Efficacy of Probiotics, Prebiotics, Synbiotics, and Fecal Microbiota Transplantation in Irritable Bowel Syndrome: A Systematic Review and Network Meta-Analysis

Probiotics Mechanism of Action on Immune Cells and Beneficial Effects on Human Health

*******Probiotics: mechanism of action, health benefits and their application in food industries

********Efficacy and safety of probiotics in IBD: An overview of systematic reviews and updated meta-analysis of randomized controlled trials

Efficacy of probiotic supplementation and impact on fecal microbiota in patients with inflammatory bowel disease: a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials

*********The Failure of Probiotics—and the Strategy of Microbiome Synergy

**********Probiotics: If It Does Not Help It Does Not Do Any Harm. Really?

The Failure of Probiotics—and the Strategy of Microbiome Synergy

***********A Gastroenterologist’s Guide to Probiotics

Probiotics for inflammatory bowel disease: Is there sufficient evidence?

Side Effects Associated with Probiotic Use in Adult Patients with Inflammatory Bowel Disease: A Systematic Review and Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials

Risk and Safety of Probiotics

Probiotics: If It Does Not Help It Does Not Do Any Harm. Really?

FAQ: Sind Probiotika hilfreich oder nuzlos?

Studien zeigen, dass Probiotika bei Beschwerden wie Reizdarm, antibiotikabedingtem Durchfall, Colitis ulcerosa und anderen Darmerkranungen wirksam sein können. Die Wirkung hängt jedoch auch vom Bakterienstamm und der individuellen Situation ab.

Besonders gut untersucht sind Stämme wie Lactobacillus rhamnosus GG, Bifidobacterium lactis und Mischpräparate wie VSL#3. Die Wirksamkeit variiert aber je nach Indikation und Zusammensetzung.

Bei gesunden Menschen sind Probiotika meist unbedenklich. In seltenen Fällen können sie Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfall auslösen. Für immungeschwächte Personen oder Intensivpatienten ist Vorsicht geboten.

Die besten Ergebnisse zeigen Studien bei einer Einnahme von mindestens 8–12 Wochen. Kurzzeitanwendungen sind wenig effektiv, da sich die Bakterien nicht dauerhaft ansiedeln.

Probiotika können die Regeneration des Mikrobioms nach Antibiotika unterstützen. Besonders wirksam sind Mischpräparate mit mehreren Stämmen und die Kombination mit Präbiotika.

Ja, Probiotika können bei manchen Menschen vorübergehende Nebenwirkungen verursachen. Typisch sind Blähungen, Völlegefühl oder leichte Bauchschmerzen, besonders in den ersten Tagen der Einnahme. Diese Beschwerden entstehen, weil sich die Darmflora an die zusätzlichen Bakterien anpasst. In der Regel klingen sie nach kurzer Zeit wieder ab.

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