Ein Thema, das mir gerade sehr am Herzen liegt ist Selbstliebe. Denn es ist ein wichtiges für uns alle und natürlich auch für mich. Für die meisten von uns – auch für mich selbst – ist es oft ein langer Weg bis zu dem Punkt, an dem wir uns WIRKLICH selbst lieben. Mit all unseren Facetten, Eigenheiten, dunklen und lichten Seiten. Und mit WIRKLICH meine ich wirklich. Derzeit kursiert ja so einiges zu diesem Thema, es ist salonreif über Selbstliebe zu sprechen und sie zu an erste Stelle zu setzen. Das ist einerseits natürlich gut so. Andererseits löst der aktuelle Diskurs bei mir auch ein Widerstreben aus.
1. Selbstliebe in social media …
Gerade in den sozialen Medien kursiert eine Menge Inhalt zum Thema Selbstliebe. „Und hier ein Paar hilfreiche Tipps: Vergleiche dich nicht mit anderen! Bleib dir treu!“ … Oft behandelt ist ja das Thema Body Positivity oder auch, welche bestimmten (einzelnen …) Körperteile man besonders an sich mag. Das sind alles sehr oberflächliche Ansätze, die reine Symptom- statt Ursachenbehandlung sind. Sie sind aber natürlich auch denkbar einfach und passen zur schnelllebigen, ungeduldigen Oberflächlichkeit von heute. Man muss ja offensichtlich nicht viel tun, um mit sich selbst im reinen zu sein. Liebe deinen Körper, rede dir gut zu und alles ist gut. Wenn du deinen Körper liebst, dann kannst du ihn auch ohne Bedenken täglich auf Instagram posten und dir von anderen die Bestätigung für deinen Mut und deinen tollen Körper einholen. Es geht also am Ende schon wieder nur um den Körper, um Oberflächlichkeiten. Dass hier für mehr Toleranz gekämpft wird ist absolut begrüßenswert. Aber löst das die eigentliche Problematik?
2. Wer Probleme mit seinem Äußeren hat, hat Probleme in Inneren
Die meisten Menschen, die Probleme mit der Beschaffenheit ihres äußeren Körpers haben, oder von den sozialen Medien total verunsichert sind, haben bereits Probleme im Innern. Sie tragen alte seelische Wunden mit sich herum, zweifeln, leiden unter depressiven Verstimmungen oder gar Depressionen, Angststörungen, mangelndem Selbstwert, sind Grübler und und und.
3. Die Kardashians und Selbstliebe? Traue nicht der leeren Hülle
Selbstliebe und Body Positivity, wie sie beispielsweise eine Familie Kardashian propagiert, sind eine leere Hülle. Wie sollten auch Menschen, an denen kaum ein Zentimeter Körper mehr echt ist und die jeden Tag eine dicke Maske auf dem Gesicht tragen, wissen, was wahre Selbstliebe ist? Menschen, die sogar nicht davor zurückschrecken, ihre Babys für unverschämt viel Geld zu vermarkten. Das Thema verkommt zu einem leeren Marketingprodukt. Dennoch ist es genau das, was millionen von (jungen) Menschen sich zum Vorbild nehmen. Und das ist einfach nur ver-rückt.
4. Selbstliebe beginnt nicht im Außen
Selbstliebe beginnt nicht im Außen, beim Körper oder mit guten Worten. Sie beginnt tief in uns, in unserer Seele. Erst wenn wir mit unserer Essenz, unserer Seele in Kontakt treten und uns mit unseren tief sitzenden Ängsten und Blockaden konfrontieren, beginnt der Weg zu echter und nachhaltiger Selbstliebe. Denn wenn wir uns tief auf uns einlassen und ja zu Veränderung sagen, dann werden wir auch sehen, was und wer wir wirklich sind, wie schön und stark wir sind. Und erst dann können wir wahrhaftige Selbstliebe kultivieren. Denn dann werden wir damit beginnen, unser wahres Potenzial zu erkennen und zu entfalten. Wir werden sehen, dass wir zu viel mehr in der Lage sind, als wir uns jemals zugetraut hätten. Wir werden neue Kraft schöpfen und sehen können, dass wir wunderbar sind, so wie wir sind. Das Vergleichen wird aufhören. Und selbst dann ist es oft noch ein langer Weg zur grenzenlosen Selbstliebe. Je nachdem, wie sehr wir mit unseren Dämonen zu kämpfen haben. Aber dieser Weg lohnt sich immer. Egal, wie alt man ist.
Geht in euch, meditiert, beschäftigt euch mit der Natur und hört auf euer Herz und eure Seele. Dann werdet ihr euer wahres Wesen erkennen und euch selbst wirklich von innen heraus lieben lernen.