Die Augenbraue der Venus – Schafgarbentinktur selber machen

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Anja

Ich gehe den schamanischen Weg, bin Bewusst-SEINS-forscherin, (Welten)Reisende und gesundheits-VER-rückt.

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Die Natur hält für uns alles bereit, was wir brauchen. Egal, in welcher Klimazone, egal in welchem Land – überall auf der Welt wachsen tolle Heilkräuter für die verschiedensten Indikationen. Die Schafgarbe ist ein, seit tausenden Jahren, bewährtes Heilmittel. Ihr lateinischer Name „Achillea millefolium“ leitet sich vom Namen des griechischen Helden Achilles ab, der beim weisen Zentaur Chiron die Pflanzenheilkunde lernte und die Schafgarbe als potentes Wundheilmittel kennenlernte. Ich liebe die Schafgarbe und habe mir eine schöne Schafgarbentinktur zubereitet.

1. Das Heilkraut Schafgarbe

Hierzulande findet man die Schafgarbe auf (Kräuter)wiesen und an Wegrändern. An letzteren sammle ich sie jedoch nicht, da ich keine verunreinigten Kräuter sammeln möchte. Die Korbblütlerin ist leicht an ihrem geraden Wuchs, den weißen, manchmal auch rosanen, Blütendolden und den vielfach gefiederten Blättchen zu erkennen. Ich finde die Blüten der Schafgarbe total niedlich, weil die Blütenköpfchen wie ein Haufen kleiner Knöpfe aussehen. Die zart wirkende Pflanze hat einen sehr kräftigen Stängel, doch schon kurz nach dem Schnitt lässt sie das Köpfchen hängen und offenbart damit erneut die ihr innewohnende Zartheit. Für mich eine wunderschöne Allegorie für so manche menschliche Persönlichkeit. 

Rosa Blüten gibt es nicht so häufig.

Die zart wirkende Pflanze hat einen sehr kräftigen Stängel, doch schon kurz nach dem Schnitt lässt sie das Köpfchen hängen und offenbart damit erneut die ihr innewohnende Zartheit.

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2. Inhaltsstoffe und Indikationen

Du kannst das oberirdische Kraut verwenden, sowohl getrocknet als auch frisch. Die groben Stängelteile werden aussortiert. Schafgarbe ist ein sehr vielfältiges Heilkraut und für verschiedene Indikationen geeignet. Sie enthält unter anderem Amara aromatica, Bitterstoffe mit ätherischen Ölen. Dieser Inhaltsstoff ist für mich hauptsächlich interessant. Die Amara aromatica finden vor allem Anwendung bei allen Störungen rund um das Verdauungssystem: Appetitlosigkeit, Lebererkrankungen, Magen-Darm-Beschwerden, Verdauungsstörungen, verminderter Gallenfluss. Letzteres kann übrigens auch zu Aufstoßen und Sodbrennen führen. Das wissen nur die wenigsten. Schulmediziner diagnostizieren hier meistens eine Übersäuerung des Magens und verschreiben Protonenpumpenhemmer, was dann genau kontraproduktiv ist. Bei mir persönlich war das in der Vergangenheit immer so und die Beschwerden hörten nicht auf, bis ein kluger Mensch mir diese Information gab. Abhilfe schaffen gute Bitterstoffe. Ich nehme hierfür bisher eine ayurvedische Kräutermischung von eben diesem klugen Menschen und die hilft.

Die Augenbraue der Venus

2. 1. Bitterstoffe / Amara aromatica

Weiterhin wirken die Amara aromatica stark tonisierend (stärkend), wärmend, stoffwechselanregend und durch die ätherischen Öle auch antiviral, antibiotisch und pilzwidrig. Die Leber profitiert ganz besonders von der Schafgarbe, weshalb sie bei allen Leberbeschwerden und auch chronisch entzündlichen Lebererkrankungen verwendet werden kann. Sie stärkt Blase und Nieren und ist ein bewährtes Frauenkraut bei Menstruationskrämpfen und Ausfluss. Ein Spitzname: Augenbraue der Venus. Ist das nicht süß? Äußerlich findet sie Verwendung zur Behandlung von Wunden, Ekzemen und entzündlichen Hauterkrankungen. 

3. Zubereitungsarten

Wie bei den meisten anderen Heilkräutern sind der Phantasie bei der Verarbeitung der Schafgarbe kaum Grenzen gesetzt. Du kannst sie als Tee trinken, einen Sirup oder eine Tinktur herstellen, den Frischpflanzensaft pressen, ein Bad ansetzen oder eine feucht-heiße Leberauflage fertigen. Auch Salben, Cremes und ein Ölauszug können hergestellt werden. Ich trockne sie für Tee (ganze Pflanze) und habe eben die Tinktur angesetzt, um diese auch zur Unterstützung meiner Leber und Galle zu verwenden. Phytotherapeutische Behandlungen sollten nicht länger als sechs bis acht Wochen andauern, da sonst ein Gewöhnungseffekt eintritt. Es gibt nur wenige Ausnahmen, wie z.B. Johanniskraut. Ein Trick, eine Behandlung für eine bestimmte Indikation zu verlängern ist der Wechsel zu einem anderen Wirkstoff. Ich werde die Tinktur mit den ayurvedischen Kräutern abwechseln, bis alles aufgebraucht ist. 

4. Rezept Schafgarbentinktur

Tinkturen können aus frischen oder getrockneten Kräutern hergestellt werden. Für die Schafgarbentinktur brauchst du die Blüten, einen Alkohol mit 40 bis 45 % und ein weithalsiges Glas. Ich habe zwei Tinkturen hergestellt: Für eine habe ich getrocknete und frische Blüten, darunter auch rosane, gemischt. Für die andere habe ich nur frische, rosane Blüten verwendet, die für eine Tinktur besonders empfohlen werden. Das Glas und den Deckel vor dem Gebrauch mit sehr heißem Wasser desinfizieren. Zupfe eine Menge Blüten und gebe sie in das Glas. Frische Blüten werden im Verhältnis 1:2 bis 1:5 (Blüten:Alkohol) mit Alkohol übergossen. Ich habe etwa doppelt so viel Alkohol (Wodka) genommen. Nun muss der Ansatz zwei Wochen an einem mäßig temperieren, hellen Ort stehen und täglich geschüttelt werden. Dann wird er in dunkle Tropffläschen durch ein Tuch oder einen Kaffeefilter abgeseiht und gut beschriftet. Die Tinktur ist bei kühler, dunkler Lagerung zwei Jahre haltbar. Dosierung: 3x täglich 20 – 25 Tropfen eine halbe Stunde vor dem Essen (wegen der Bitterstoffe). 

5. Schafgarbentinktur hilft der Leber

Die Leber ist unser größtes Stoffwechselorgan und hilft dem Körper, Giftstoffe loszuwerden. Deshalb müssen wir uns gut um sie kümmern und ihr geben, was sie für eine gesunde Funktion braucht. Das sind vor allem Bitterstoffe, die aus unserer Nahrung leider über die Jahrzehnte rausgezüchtet wurden. Die Leber liebt eine gute, ausgewogene, natürliche Ernährung mit dem Schwerpunkt auf Pflanzen und vollwertigen Nahrungsmitteln. Bitterstofftinkturen, wie diese Schafgarbentinktur, sind eine sinnvolle und einfach zu integrierende Ergänzung des täglichen Speiseplans. Ich persönlich finde die Hemmschwelle bei Tee größer, da man ihn zwei bis drei mal täglich zubereiten muss. Eine Tinktur ist praktischer.

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