Ausschlussdiagnose Reizdarm: Auch dein Reizdarm hat Ursachen! 

Reizdarmsyndrom und Ursachen dafür
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Anja

Ich gehe den schamanischen Weg, bin Bewusst-SEINS-forscherin, (Welten)Reisende und gesundheits-VER-rückt.

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Bist du dir nicht sicher, ob du am sog. Reizdarmsyndrom leidest? Fragst du dich auch, was Reizdarm überhaupt sein soll und warum dir bisher kein Schulmediziner helfen konnte? Dann bist du hier richtig, denn ich räume in diesem Artikel mit dem Mythos Reizdarm auf und teile meinen persönlichen Weg durch den Reizdarm-Dschungel. Eines verrate ich dir schonmal: Es gibt nicht DEN „Reizdarm”, doch es gibt Ursachen für deine Symptome.

1. Reizdarm – Wie viele Menschen sind betroffen?

In einer Umfrage unter 461 Deutschen über 18 Jahre im Januar 2017 gaben 23% der Befragten an, an Reizdarm zu leiden. 19% der Männer sehen sich betroffen, 27% der Frauen. Befragt wurden Menschen, die mindestens einmal im Monat unter Magen-Darm-Beschwerden leiden. Ganz oben auf der Liste der Beschwerden (51%) stehen Blähungen. Es folgen Durchfall (49%) und Sodbrennen (43%). *

Der Arztreport der Barmer von 2019 mit Daten aus dem Jahr 2017 bescheinigt einer Millionen Deutschen die Diagnose Reizdarm. „Befragungsstudien legen nahe, dass in Deutschland 17% der Bevölkerung an einem Reizdarm leiden. Das Reizdarmsyndrom ist gemessen an der Zahl der Betroffenen ein Volksleiden.“ **

1. 1. Volksleiden Reizdarmsyndrom und fragwürdige Behandlungsmethoden

Ein „Volksleiden” – da stimme ich zu. Doch wie bei all den anderen Volksleiden, die in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr werden, wird auch hier nicht nach Gründen und Ursachen gesucht, sondern mit fragwürdigen bis nutzlosen Analysen und medikamentösen Behandlungen reagiert. Es werden CTs und MRTs verordnet, Protonenpumpenhemmer und andere Medikamente verschrieben, die die Situation der Betroffenen letztlich nur verschlimmern und lediglich die bereits überquellenden Konten der Pharmaindustrie weiter füllen. **

PPIs haben in der Behandlung eines angeschlagenen Darms keine Relevanz. Sie können die Situation ganz im Gegenteil weiter verschlimmern, da der Magen mangels Säure nicht mehr richtig verdaut und so unverdaute Nahrungsbestandteile und Keime in den Darm gelangen, die ihn zusätzlich reizen und Krankheiten (z. B. Parasitenbefall) auslösen können. Protonenpumpenhemmer haben zudem zahlreiche Nebenwirkungen, wie zusätzliche Verdauungsbeschwerden. Und das braucht nun wirklich kein Reizdarmpatient.

2. Diagnose Reizdarm – Was bedeutet das überhaupt?

Was ist gemeint, wenn von Reizdarm gesprochen wird? Schulmediziner stellen schnell diese Diagnose, wenn bei einer Darmspiegelung oder bildgebenden Verfahren weder Krebs, noch Polypen oder Entzündungen zu finden sind, der Patient allerdings an Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen und generell diffusen Darmproblemen leidet. Das Gleiche gilt für den Reizmagen, der ebenso häufig diagnostiziert wird. 

Reizdarm bedeutet nach dieser Herangehensweise also: Du bist gesund, aber dein Darm reagiert schnell auf Reize und ist selbst schnell gereizt. Er reagiert dann mit ebendiesen beschrieben und weiteren, individuellen Symptomen. Dein Arzt wird dir sagen, dass du deinen Darm schonen musst. Schau, was du an Essen verträgst, überprüfe dein Essverhalten, probiere diverse Diäten aus, in denen bestimmte Lebensmittel vermieden werden, vermeide Stress.

2. 1. Die Ausschlussdiagnose Reizdarm wird dir nicht weiterhelfen

Es ist ein kompletter Schuss ins Blaue, ohne Grundlage, ohne vernünftige und tiefergehende Diagnostik und ich kann dir aus eigener, leidvoller, Erfahrung sagen: All diese Maßnahmen werden dich nirgends hinführen, denn du kennst die Ursachen deines sog. Reizdarms nicht. Deshalb gilt Reizdarm auch als Ausschlussdiagnose. Das bedeutet, dass keine Ursachen zu finden sind und niemand mehr weiter weiß. Die Wahrheit ist allerdings: Es gibt immer Ursachen.

3. Mein Weg zu und durch den Reizdarm-Dschungel

Ich kann mich nicht erinnern, in meiner Kindheit und frühen Jugend spezielle Probleme mit bestimmten Nahrungsmitteln gehabt zu haben. Was nichts heißt, denn wenn die Symptome nur gering oder diffus sind, schenkt man ihnen in diesem Alter wohl keine Bedeutung. Wir hatten immer Milch und Jogurt sowie die Klassiker „Mischbrot” und Toast im Haus. Ich wünschte, damals wäre das Wissen um wirklich gesunde und nährende Nahrungsmittel bereits verbreiteter oder leichter verfügbar gewesen.

3. 1. Magersucht und Bulimie während der Jugend und darüber hinaus 

In meiner Jugend habe ich eine Essstörung entwickelt, Magersucht und Bulimie. Die Bulimie zog sich noch bis in meine frühen 20er. Dass jahrelanges Hungern zum einen und künstlich herbeigeführtes Erbrechen zum anderen weder für den Magen noch den Darm gut sind, war mir damals nicht bewusst. In der Psychotherapie wurden die Auswirkungen auf den Magen-Darm-Trakt leider auch nicht thematisiert. Ich hoffe, das ist heutzutage anders.

3. 2. Gesund gedacht muss nicht gesund sein

Was ich noch vor vielen Jahren als gesunde und ausgewogene Ernährung empfand ist aus heutiger Sicht für mich mehr als unzulänglich. Wenngleich ich seit meinem Auszug aus dem Elternhaus selbst gekocht und auf frische Zutaten geachtet habe. Ich wollte mit 11/ 12 Jahren Kochen lernen und so brachte meine Mutter mir in den Sommerferien die Grundlagen bei. Ich hatte trotzdem auch andere Gewohnheiten aus meinem Elternhaus, wie normales Brot (morgens und abends), Weizenmehl und verarbeitete Produkte übernommen.

3. 3. Antibiotika gegen Akne

Anfang 20 verschrieb mir ein Hautarzt Antibiotika gegen Akne (100%ig schon damals ein Darm-Thema). Die würden toll helfen. Tatsächlich verschwand die Akne fast gänzlich, doch höchstwahrscheinlich auch mein Mikrobiom, das aufgrund der Essstörung sowieso ziemlich kaputt gewesen sein dürfte. Dazu kamen viele weitere Faktoren (u. a. diverse Traumata), die sich negativ auf Magen und Darm auswirken. 

3. 4. Mitte 20, Darmprobleme und keine Lösung in Sicht

Mit 26 Jahren, als ich Martin kennengelernt hatte, wurde mein Leben dann allmählich ruhiger. Ich hatte weiterhin ständig Magen-Darm-Probleme, vor allem einen trägen Darm mit Neigung zu Verstopfung und öfter Magenschleimhautentzündung. Und so begann ich allmählich, der Sache auf den Grund zu gehen. Wenn auch damals zunächst über den schulmedizinischen Weg. 

3. 5. Standard-Tests: Laktose- und Fruktoseintoleranz 

Mein erster Schritt waren ein Test sowohl auf Laktose- als auch auf Fruktoseintoleranz. Diese machen auf jeden Fall Sinn, da das zwei einfache Ausschlussmethoden für Nahrungsmittel sind. Sie waren beide positiv, wenn Fruktose auch nur gering ausgeschlagen hat. Trotzdem kann ich Obst nur in gemäßigten Mengen essen und präferiere solches mit wenig Fruktoseanteil. So habe ich damals auch die Milch aufgegeben und bin von laktosefrei zu Pflanzendrinks gewechselt. 

3. 5. 1. Milchprodukte: Ja, aber welche?

Ich esse trotzdem auch mal ein Eis oder Süßspeisen, die Milch enthalten; Käse habe ich nie aufgegeben, konsumiere jedoch nur wenig (ist übrigens auch fermentiert + je reifer der Käse, desto weniger Laktose); Jogurt esse ich auch ab und zu (fermentiert); Butter vertrage ich und sie ist in Maßen genossen ein hochwertiges Nahrungsmittel, genau wie Ghee; Kefir steht sowieso auf dem Speiseplan. Wichtig ist hier die Qualität der Produkte und diese sollte bio oder vom Hof sein. 

3. 5. 2. Laktoseintoleranz ist der natürliche Zustand des Darms

Laktoseintoleranz ist übrigens der natürliche Urzustand des Darms, der nicht dafür geschaffen wurde, nach dem Stillen weiterhin Milch und dann auch noch von anderen Lebewesen zu verwerten. Dass Laktose vertragen wird, liegt an einer genetischen Mutation im Laufe der Evolution. Laktoseintoleranz kann jedoch auch durch entzündliche Darmerkrankungen oder eine Dysbiose erworben sein. Wirf einen Blick nach Asien, wo die meisten Menschen „noch” laktoseintolerant sind und die Milchindustrie ordentlich Druck macht.

3. 5. 3. Fruktoseintoleranz und Zucker in Obst

Fructoseintoleranz kann ebenfalls genetisch bedingt und auch durch entzündliche Darmerkrankungen oder eine Dysbiose erworben sein. Ich vertrage Obst mal besser und mal schlechter. Auch der Darm hat seine Phasen. Vor allem, wenn er generell empfindlich ist. Kleiner Trost: Du solltest sowieso nicht so viel Obst essen, da auch dieser Zucker auf Dauer nicht gut für Leber, Darm und Organismus ist. Es gibt fruktosearmes und fruktosereiches Obst. Zu viel Obst kann auf Dauer durch den enthaltenen Zucker eine nicht alkoholische Fettleber verursachen und das Mikrobiom schädigen. Obst ist ein Snack und vor allem Frutarier sollten sich hier besser informieren.

3. 6. Darmspiegelungen und Tests ohne Ergebnis. Ärzte ohne Rat und Lösung

Weil meine Probleme auch ohne Laktose und Fructose nicht gelöst waren, hatte ich Mitte 20 meine erste Darmspiegelung. Natürlich ohne Ergebnis und somit war das für den Arzt mit der Diagnose Reizdarm auch erledigt. Magenspiegelungen aufgrund von Entzündungen hatte ich bereits ein paar und mit Anfang 30 dann die nächste Darmspiegelung. Denn ich hatte weiterhin Probleme und wusste ja nicht weiter. Wieder ohne Ergebnis, was einerseits natürlich super ist. Eine Darmspiegelung eignet sich, um Krebs, Polypen und Entzündungsherde zu finden, sowie um zu sehen, ob der Darm rein oberflächlich in einem guten Zustand ist. Nicht jedoch, um Dysbiosen oder körperliche Ungleichgewichte auszumachen. Insofern war ich wieder auf mich gestellt.

Mit Anfang 30 brachte auch der Aufenthalt in der Spezialabteilung eines Krankenhauses keine weitere Informationen, außer, dass der angebliche Reizdarm per reizauslösendem Test bestätigt wurde.

3. 7. Eine Dünndarmentzündung und ein Burnout später

So etwa ab diesem Zeitpunkt habe ich mich mehr und mehr von Schulmedizinern verabschiedet, um meinen eigenen Weg zu gehen. Eine Dünndarmentzündung mit 34 Jahren und ein Burnout mit 35 Jahren später hatte ich 2020 endlich einen Arzt gefunden, der mich ganzheitlich angesehen und nur mit natürlichen Methoden gearbeitet hat. Die Worte dieses Arztes zum Thema Reizdarm waren: „Reizdarm? Das ist mir zu exotisch.” 

Das hat sich mir eingebrannt und nun bin ich hier. Kennst du diese Geschichte auch so oder so ähnlich?

4. Was ist Reizdarm wirklich? Ursachen für das Syndrom

Der Begriff Reizdarm ist nicht grundsätzlich falsch, da der Darm nicht richtig funktioniert, weil zum einen höchstwahrscheinlich eine Dysbiose vorliegt und er zum anderen ständig überbordend auf äußere und innere Reize reagiert. Falsch ist allerdings, wenn Schulmediziner es dabei belassen, anstatt auf die Suche nach den eigentlichen Ursachen zu gehen. Diese sind nämlich nicht immer kompliziert zu ergründen!

4. 1. Ursachen für Reizdarm: Schlechte Zähne, Amalgam und Co.

Unser Verdauungsapparat beginnt bereits im Mund. Auch hier haben wir ein Mikrobiom, das gesund und intakt sein sollte, damit die Verdauungs reibungslos funktioniert. Doch nicht nur das. Der Zustand unserer Zähne und die Speichelproduktion sind ebenfalls ausschlaggebend für den gesamten Verdauungsprozess. Speichel vorverdaut unsere Nahrung. Bis zu einem höheren Alter sollte die Speichelproduktion kein Problem sein. Außer, du leidest z. B. an der rheumatischen Autoimmunerkrankung Sjögren-Syndrom, die die Drüsen angreift und so zu verminderter Speichel- als auch Verdauungssäfte-Produktion führt. Im Alter nehmen Speichel- als auch Magensäureproduktion natürlicherweise ab. 

Ein sehr viel verbreiteteres Problem sind schlechte Zähne und minderwertige Materialien im Mund. Allen voran das äußerst schädliche Amalgam. Schlechte Zähne beeinträchtigen die Kauleistung. Die Nahrung wird nicht richtig zerkleinert und dadurch mangelhaft vorverdaut.

Amalgam enthält zu 50% hochgiftiges Quecksilber, das sich mit der Zeit über Abrieb aus den Füllungen löst und im Darm Entzündungen bis hin zu Leaky gut verursachen kann. Darüber hinaus sammelt es sich in Körper an und vergiftet ihn auf Dauer immer mehr. Eine Möglichkeit, Quecksilber ausleiten, ist über Chlorella und Zeolith. Alle Infos findest du in diesem Artikel. Solltest du Amalgamfüllungen haben, lasse sie von einem spezialisierten biologischen Zahnmediziner entfernen. Ich hatte jetzt ganz aktuell den Fall, dass die Zahnärztin meiner Klientin, nachdem ich sie auf die Problematik ihrer Amalgamfüllungen hingewiesen habe, ihr ernsthaft gesagt hat, dass das Amalgam nicht schlimm ist und kein Quecksilber abgibt. Obwohl das auch noch alte Füllungen aus dem 20. Jahrhundert sind. Es ist einfach nicht zu fassen, wie sehr zu viele Ärzte nicht Bescheid wissen (wollen). 

Grundsätzlich gilt: Gut kauen. Am besten so lange, bis du wirklich nur noch Brei herunterschluckst.

4. 2. Ursachen für Reizdarm: Gestörte Funktion von Magen und Säften

Der Magen spielt eine entscheidende Rolle für Funktionalität und Gesundheit des Darms. Hier wird die Nahrung zunächst gespeichert, von der Magensäure durchsäuert und damit desinfiziert und so verdaut, dass Dünn- und Dickdarm den Nahrungsbrei weiterverarbeiten können. Nicht gut vorverdaute Reste, wie Proteine, Fette oder Kohlenhydrate bereiten dem Darm Probleme. Sie reizen und können auf Dauer sogar zu Unverträglichkeiten und Allergien führen.

Ebenso können Bakterien und Parasiten in den Darm gelangen, wenn der Magen die Nahrung nicht richtig durchsäuert / verdaut. Das kann der Fall sein, wenn zu wenig Magensäure oder Gallensaft gebildet werden. Sollte die Gallenproduktion beeinträchtigt sein, gilt es, die Leber und ihre Funktion näher unter die Lupe zu nehmen. Produziert der Magen nicht genug Säure, kann das vielfältige Ursachen haben, auf die getestet werden muss. Ein sehr häufiger Grund ist Stress, da Stress den Vagusnerv lahmlegt, der wiederum für die Magentätigkeit und auch die Säureproduktion verantwortlich ist. Auch steuert der Vagusnerv die Motilität von Magen und Darm. Wenn sich die Organe nicht richtig bewegen, führt das ebenso zu Verdauungsstörungen, vor allem verlangsamter Verdauung im Magen und Verstopfung. 

Die Bauchspeicheldrüse gibt den Bauchspeichel, einen weiteren Verdauungssaft, in den Zwölffingerdarm ab. Ein gar nicht so seltenes Phänomen ist eine Bauchspeicheldrüsenschwäche (Pankreasinsuffizienz). Das bedeutet, dass zu wenig Bauchspeichel produziert wird und auch das kann über einen Florastatus festgestellt werden. Ist das der Fall, sollte man die Bauchspeicheldrüse beim Gastroenterologen per Ultraschall untersuchen lassen.  

4. 2. 1. Magensäure und Protonenpumpenhemmer

Wenn der Magen Probleme bereitet sind Ärzte ganz fix dabei, Protonenpumpenhemmer zu verschreiben. So als ob sie auf magische Weise durch dich hindurchsehen und feststellen, dass dein Magen zu viel Säure produziert. Tatsächlich ist ein sehr häufiges Symptom genau das Gegenteil, nämlich zu wenig Magensäure, was dieselben Symptome hervorruft, wie zu viel: Sodbrennen, Unwohlsein. Ein Zeichen für zu wenig Magensäure kann sein, dass das Essen dir lange und schwer im Magen liegt: Völlegefühl. So kannst du testen, ob dein Magen untersäuert ist. Dass der Test 100 Prozent zuverlässig ist, kann ich dir nicht versprechen. 

Solange du keine akut-schwere erosive Gastritis hast, rate ich immer von Protonenpumpenhemmern ab. Nicht nur wegen der zahlreichen kontraproduktiven Nebenwirkungen (Schlafstörungen, Verlust von Mikronährstoffen, bakterielle Fehlbesiedlungen und Parasitenbefall im Darm, Schädigungen von Leber und Niere, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, etc.), sondern auch, weil sie eben oft falsch verschrieben werden und easy durch Natron ersetzt werden können. 

4. 3. Ursachen für Reizdarm: Dysbiose

Der einfachste Schritt in der Diagnostik bei chronischen Darmproblemen ist ein Florastatus. Hier kann man bereits eine Menge ablesen und mir hat er damals sehr geholfen. Es gibt verschiedene Arten von Floratests und du kannst auch gleich eine ausführliche Mikrobiomanalyse machen lassen, doch die kostet natürlich entsprechend. Mit dem richtigen Arzt bezahlt den Florastatus die Kasse. Hier werden, abhängig vom Anbieter, folgende Parameter untersucht: 

  • Stuhlkonsistenz
  • PH-Wert
  • Fäulnisflora
  • Säuerungsflora
  • Pilze
  • Verdauungsrückstände
  • Entzündungsmarker / Leaky gut
  • Bauchspeichel und Gallensaft
  • Schleimhautimmunität
  • Bakterielle Spaltungsaktivität
  • Intestinale Entzündungsmarker
  • Glutenunverträglichkeit
  • Parasiten

Ich werte den Befund für meine Klienten aus und je nachdem, wie die Werte ausfallen, kommen Präparate für die Darmsanierung zum Einsatz. Ich gebe natürlich auch Empfehlungen für Ernährungs- und Lifestyle-Anpassungen. Mir hat dieser Florastatus damals sehr geholfen, doch ich habe mich für die Darmsanierung nicht nur an die verschrieben Präparate gehalten. 

4. 4. Ursachen für Reizdarm: Toxine und Schwermetallbelastung

Ich habe das weiter oben bzgl. der Amalgamfüllungen bereits erwähnt: Schwermetalle und Toxine schaden unserem Verdauungstrakt und natürlich auch dem ganzen Körper. In der Welt, wie sie sich mittlerweile gestaltet, ist die Exposition gegenüber Toxinen und Schwermetallen leider nicht mehr zu vermeiden. Wir nehmen sie über die Luft, Wasser, Kleidung, Möbel und Wohnen, sowie unsere Nahrung auf. Neben den Schwermetallen Blei, Cadmium, Quecksilber, Arsen, Chrom Nickel sind da noch viele weitere Stoffe: Aluminium; lösliche endokrine Disruptoren aus Plastik, wie z. B. BPA; Glyphosat und alle anderen Chemiekeulen, mit denen unsere Nahrung gespritzt wird; Strahlung (radioaktiv, 4G, 5G); lösliche Stoffe aus Lacken und Farben; Gifte in der Kleidung, etc. Die Liste ist wirklich endlos. 

4. 4. 1. Über 200 Chemikalien im Blut von Neugeborenen

Eine Test, der bereits Anfang des 21. Jahrhunderts durchgeführt wurde, fand über 200 verschiedene Chemikalien im Blut neugeborener Babies. *** Ich hoffe, Mitte der 80er waren wir noch besser dran. Es ist gruselig und kein Wunder, dass sog. Zivilisationskrankheiten wie Reizdarm, Krebs, Asthma, Allergien, Herz-Kreislauf schlicht und ergreifend überhand nehmen.

Schwermetalle schädigen nachweislich die Darmflora. Ebenso Glyphosat. Und ich denke, es ist nicht weiter verwunderlich, dass die meisten Substanzen, die aus dem Chemielabor stammen, nicht zuträglich für unseren Körper sind. 

Wer unter Reizdarm leidet sollte also immer auch eine Entgiftung in Betracht ziehen. Hierfür gibt es verschiedene Methoden. Tipps, Anreize und Techniken findest du in diesen Artikeln: 

Kontaktiere mich auch gern, wenn du persönliche Hilfe brauchst.

4. 5. Ursachen für Reizdarm: Stress

Unser Verdauungssystem wird über das vegetative Nervensystem gesteuert, zu dem auch der Parasympathikus mit seinem Vagusnerv gehört. Der Parasympathikus ist zuständig für unbewusste Körperfunktionen, wie Atmung oder Herzschlag, sowie auch für die Produktion der Verdauungssäfte und die Magen- und Darmmotilität. Es heißt nicht umsonst, dass wir in Ruhe und ohne Hektik essen sollen, denn jetzt kommt die Zeit des Parasympathikus, genauer gesagt des Vagusnervs:

4. 5. 1. Vagusnerv und Verdauung

Nahrung erreicht den Magen, dieser muss sich nun bewegen und Säure bilden, um sie zu verdauen. Die Leber produziert Galle, die Bauchspeicheldrüse Bauchspeichel, der Magen entleert den Nahrungsbrei in den Zwölffinger- und Dünndarm, der Darm kommt ebenfalls in Bewegung, um den Nahrungsbrei weiter zum Enddarm zu transportieren. Zudem beeinflusst der Vagus auch das Mikrobiom im Darm. Mehr darüber ließt du in diesem Artikel zur Darm-Hirn-Achse

4. 5. 2. Stress und die Darm-Hirn-Achse

Ist aufgrund von Stress der Sympathikus aktiv, nicht nur beim Essen, sondern generell hyperaktiv, dann beeinträchtigt das all die genannten Verdauungsprozesse derart, dass Symptome auftreten, die bei Dauerbelastung eben auch chronisch werden können. Man spricht vom klassischen Reizmagen oder Reizdarm. Doch du merkst – auch hier liegt die Ursache nicht an einem Reizdarm, sondern a) an zu viel Stress und b) wie dein Körper auf diesen Stress reagiert. Die Auswirkungen von Stress können ebenfalls chronisch werden und gerade, wenn du mit Traumata und Lebenssituationen zu kämpfen hast, die dich immer wieder fordern, kann sich das zu einem sehr schwer zu durchbrechenden Teufelskreis entwickeln. Ich weiß, wovon ich spreche. Ich arbeite täglich an meinem Stressmanagement. Diese Zusammenhänge sind komplex und ich habe sie im Artikel „Darmgesundheit: Dysbiosen und Darmerkrankungen als Ursachen für Burnout” genau erklärt. 

4. 6. Ursachen für Reizdarm: Medikamente

Kurz gesagt ist keine Tablette gut für Magen oder Darm. Vergleichbar mit Toxinen und Lebensmittelzusätzen, die in unserer Nahrung landen, bestehen klassische Pharmazeutika ausschließlich aus Chemie und beinhalten auch durchaus Inhaltsstoffe, die als bedenklich eingestuft sind, jedoch noch immer verwendet werden dürfen. Ich gehe jetzt nicht genau auf jede Pille ein, möchte dir jedoch bewusst machen, dass dein Reizdarm auch an Medikamenten liegen kann, die du einnimmst. Von der Anti-Baby-Pille ist bekannt, dass sie das Mikrobiom schädigt. Auch ich habe sie jahrelang eingenommen. Wenn möglich, rege ich dich dazu an, genau zu recherchieren, ob und welche natürlichen Alternativen es für eine bestehende Medikation gibt. Was ist die eigentliche Ursache für deine Beschwerden und wie kannst du diese ganz gezielt angehen, so dass du die Symptome gar nicht mehr behandeln musst?

4. 7. Ursachen für Reizdarm: Nahrungsmittelunverträglichkeiten und schlechte Ernährung

Neben Laktose und Fructose gibt es natürlich noch so einige andere Übeltäter, die deinen Darm reizen können. Allen voran ist hier das Gluten zu nennen, das du aus verschiedenen Gründen unbedingt streichen oder zumindest stark reduzieren solltest. Bei diagnostizierter Zöliakie musst du Gluten komplett meiden. Eine Glutensensibilität, so wie ich sie habe, erlaubt es mir ab und an glutenhaltige Speisen zu konsumieren. Ich rate allerdings generell dazu, Gluten auf ein Minimum zu reduzieren, denn es hat null Nährwert, löst bei nahezu allen Menschen stille Entzündungen im Darm aus und schädigt die Blut-Hirn-Schranke. 

Etwa jeder zwanzigste Deutsche reagiert auf Eier, andere vertragen Nüsse und Hülsenfrüchte aufgrund der enthaltenen Phytinsäure nicht, zu viele Ballaststoffe auf einmal können einen angeschlagenen oder empfindlichen Darm belasten und und und. Um auszusortieren, welche Nahrungsmittel deinen Darm belasten, musst du genau hineinfühlen und dir überlegen, welche Tests auf Allergien und Unverträglichkeiten sinnvoll sind. Zum Thema Nahrungsmittelunverträglichkeiten sei jedoch gesagt, dass hier auch wiederum eine Dysbiose und / oder Entzündungsprozesse die Ursache sein können. Am Anfang steht also wieder die Floradiagnostik.

Wer sich zu großen Teilen oder sogar hauptsächlich von verarbeiteten Lebensmitteln, raffiniertem Zucker, Weizenbrot, veganen Ersatzprodukten, Zuckerersatzstoffen, etc. ernährt, tut weder Darm noch Körper einen Gefallen. Viele Zuckerersatzstoffe sind für den Darm nicht verträglich und bergen weitere Gefahren. Mehr dazu ließt du in diesem Artikel. Veganer, die meinen, dass sie sich mit Fleischersatzprodukten etwas Gutes tun, irren, da diese Produkte reine Chemie auf Basis minderwertiger Pflanzenfette (Sonnenblume, Soja) sind und nichts mit Nahrung zu tun haben, die dem Darm bekannt vorkommt. Ernähre dich so rein und natürlich wie möglich. Auch hier bewährt sich die 80/20-Regel. Gönne dir deinen Kuchen, dein Baguette, deinen Kaffe, jedoch in Maßen.

5. Fazit: Reizdarm oder nicht?

Ich hoffe, ich konnte dir zu mehr Klarheit darüber verhelfen, was dein Reizdarm eigentlich bedeutet. Das Wort an sich ist nicht falsch, jedoch stecken hinter jedem gereizten Darm Ursachen und zwar in der Regel mehrere. Deshalb spricht man auch vom Reizdarm-Syndrom. 

Wenn du an einer grundlegenden Darmsanierung interessiert bist, schreib mir gern eine Mail an haux.haux@anjas-weg.de.

Wie du deinen Reizdarm ganzheitlich genesen kannst, ließt du meinen Artikel: „Reizdarm richtig behandeln: Regeneriere deinen überreizten Darm“:

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