Viele SIBO-Betroffene konzentrieren sich ausschließlich auf die Bekämpfung der Bakterien im Dünndarm. Doch was, wenn die Therapie nicht anschlägt? Nicht, weil sie unwirksam ist, sondern weil der Magen sie nicht mitmacht? Reizungen, Schmerzen, Übelkeit oder Brennen im Magen sind keine Seltenheit bei der Einnahme der reizenden Phytobiotika. Dabei gibt es Begleittherapien für den Magenschutz bei SIBO, die einen großen Unterschied machen können und einen erheblichen Teil dazu beitragen, dass die SIBO-Therapie erfolgreich verläuft. Denn nur, wenn der Magen dauerhaft mitmacht, können die Phyto- und Antibiotika über mehrere Wochen eingenommen werden. Ich arbeite zusätzlich mit zwei Geheimwaffen zur Regeneration des entzündeten oder gereizten Magens.
1. Warum der Magen bei SIBO so oft leidet
Oreganoöl, Berberin, Allicin oder Neem sind starke antimikrobielle Mittel, die Schadbakterien im Darm effektiv eliminieren können, doch sie können auch die Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt reizen. Bevor sie im Dünndarm ankommen, müssen sie den Magen passieren und das kann problematisch sein, wenn selbiger durch eine (erosive) Gastritis vorgeschädigt, entzündet gereizt, sehr empfindlich ist oder ein Magengeschwür vorliegt. Ein Nadelöhr bei sehr vielen SIBO-Behandlungen, das im schlechtesten Fall zum Abbruch führt.
2. Bei der SIBO-Therapie unterschätzt: Reizungen durch Phytobiotika
Nicht jeder Mensch spürt sofort, wenn Phytobiotika wie Oreganoöl oder Berberin den Magen reizen. Die Symptome schleichen sich oft ein und fühlen sich diffus an: Leichtes Brennen, Druckgefühl, Übelkeit, meist nach der Einnahme. Manche interpretieren das fälschlicherweise als Entgiftungssymptom oder Herxheimer-Reaktion, dabei handelt es sich oft schlicht um eine Reizung der Magenschleimhaut. Wer das ignoriert riskiert, dass die gesamte SIBO-Behandlung scheitert, denn weitere Reizungen verschärfen nur die Schieflage im Magen und führen letztlich zu einer ausgewachsenen Gastritis.
3. Magenschutz ist eine Voraussetzung für die SIBO-Therapie
Ein stabiler Magen ist die Basis jeder erfolgreichen SIBO-Therapie. Ohne ihn werden antimikrobielle Mittel schlecht vertragen, die Nährstoffaufnahme bleibt beeinträchtigt und das Risiko für Rückfälle steigt deutlich. Viele der in der Therapie eingesetzten Wirkstoffe können ihre volle Wirkung nur entfalten, wenn sie korrekt aufgenommen und vertragen werden und das beginnt im Magen. Magenschutz bedeutet aber nicht automatisch Säureblocker. Protonenpumpenhemmer können SIBO ganz im Gegenteil sogar auslösen und verschärfen, da sie – wie der Name schon sagt – die Produktion der Magensäure blocken und es so Bakterien ermöglichen, in den Dünndarm zu gelangen. Was stattdessen gebraucht wird, ist eine gezielte Unterstützung der Schleimhaut: Natürlich, wirksam und langfristig verträglich.
3. 1. Was bei empfindlichem Magen zu beachten ist
Wenn du eine Gastritis hast, kuriere deinen Magen besser zuerst aus. Bei Reizmagen oder unspezifischen Oberbauchbeschwerden solltest du:
- Phytobiotika langsam einschleichen
- Erstmal die niedrigste wirksame Dosierung wählen
- Genau auf Reaktionen achten und ggf. pausieren
- Begleitende Maßnahmen zum Schutz der Schleimhaut durchführen
- Magenreizung nicht ignorieren, sonst droht ein Rückfall oder Therapieabbruch
3. 2. Tipps für eine magenberuhigende Ernährung
- Milde, gekochte oder sehr schonend gebratene Kost bevorzugen (z. B. Hirse, Reis, Zucchini, Auberginen, Karotten)
- Warm essen (z. B. glutenfreies Porridge am Morgen)
- Keine oder sehr wenig Rohkost. Wenn, dann Mittags ein wenig einbauen
- Bitterstoffe nur nach dem Essen. Wenn sie trotzdem Magenbrennen auslösen, reduzieren oder weglassen
- Keine koffeinhaltigen Getränke oder stark gewürzte Speisen während empfindlicher Phasen
3. 3. Tipps für den magenfreundlichen Einsatz der Phytobiotika
Timing der Einnahme & Kombinationen:
- Phytobiotika in magensaftresistenten Kapseln kaufen, wenn möglich
- Bei hoher Empfindlichkeit nicht auf leeren Magen nehmen
- MCT C8-Öl kann die Bioverfügbarkeit verbessern (und löst zusätzlich Biofilme), sollte aber bei empfindlichem Magen zunächst mit 1 TL getestet und langsam gesteigert werden
- Auf stark saure oder scharfe Speisen parallel zur Einnahme verzichten
4. Beispiele für natürliche Schleimhautschützer
Die folgenden natürlichen Substanzen haben sich für den Schutz der Magenschleimhaut als sehr wirksam erwiesen. Ich weiß wovon ich spreche, da ich alles, was ich dir hier – und auf meinen Blog generell – empfehle selbst einnehme:
- Flohsamenschalen: Der Klassiker, der nicht nur der Magen- sondern auch der Darmschleimhaut gut tut. Bei SIBO in kleinen Mengen in der Regel verträglich (fermentierbare Ballaststoffe). Morgens mit einem gestrichenen TL testen und ggf. steigern.
- Kurkuma: Kurkuma enthält Curcumin, das unter anderem entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften besitzt. Zudem regt es die Verdauung an und lindert funktionelle Beschwerden wie Blähungen, Bauchschmerzen oder Verstopfung. Kurkuma ist in der Therapie von Gastritis und Magengeschwür bewährt und gut erforscht.
- Querzetin: Quercetin ist ein starkes Antioxidans und schenkt uns vielfältige Schutz- und Regenerationsmechanismen für die Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt. Es wirkt antioxidativ und entzündungshemmend, kann die Darmbarriere stärken (Tight Junctions), die Histaminfreisetzung modulieren und das Darmmikrobiom positiv beeinflussen.
- Weihrauch (Boswellia serrata): Auch Boswellia serrata ist ein Antioxidans, das stark entzündungshemmend wirkt. Verantwortlich hierfür sind die enthaltenen Boswelliasäuren, die die Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt schützen und auch die Darmbarriere stärken. Deshalb ist Weihrauch auch ein bewährtes Mittel zur Entzündungslinderung bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn.
- Zwei Geheimtipps für nachhaltigen Magenschutz: Ich habe noch zwei Geheimwaffen in petto, die für mich die absoluten Gamechanger bei der Regeneration meiner angeschlagenen Magenschleimhaut sind. In Kombination wirken sie noch effektiver zusammen. Um was es sich handelt, das erfährst du, wenn du meine Beratung in Anspruch nimmst und auf effektiven Magenschutz angewiesen bist. Nicht nur bei SIBO, sondern generell bei entzündetem oder gereiztem Magen.
5. Fazit: Schütze deinen Magen für einen nachhaltigen Therapieerfolg
Eine SIBO-Therapie ist ohne funktionierenden Magenschutz nicht nachhaltig möglich. Wenn der Magen gereizt ist oder eine Gastritis provoziert wird, riskierst du zusätzliche Beschwerden, Rückfälle oder sogar Therapieabbrüche. Mit den richtigen Maßnahmen und gezielt eingesetzten Substanzen wie Querzetin oder Weihrauch, kannst du dieses Risiko sehr gut kontrollieren und eliminieren.
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FAQ: Magenschutz bei SIBO
Warum ist Magenschutz bei SIBO so wichtig?
Weil viele antimikrobielle Mittel den Magen reizen können und ein gereizter Magen die Therapie negativ beeinflusst – bis hin zum Abbruch.
Welche natürlichen Mittel helfen, den Magen zu schützen?
Flohsamenschalen, Kurkuma, Weihrauch und Querzetin helfen mit unterschiedlichen Mechanismen dabei, die Magen- und auch die Darmschleimhaut vor oxidativem oder mechanischen Stress zu schützen.
Gibt es noch stärkere Mittel für Schutz und Regeneration der Magenschleimhaut?
Ja, die gibt es und für mich sind es zwei Geheimwaffen geworden. Wer meine Beratung in Anspruch nimmt, dem empfehle ich sie natürlich, falls nötig.
Sind PPIs (Protonenpumpenhemmer) sinnvoll bei SIBO?
Nur im absoluten Ausnahmefall und wenn, dann nur sehr kurzfristig. Dauerhafte Säureblocker erhöhen das Risiko für Rückfälle, weil sie den natürlichen Magensäureschutz gegen Bakterien schwächen.
Kann ein gereizter Magen den Erfolg der SIBO-Therapie verhindern?
Ja. Schleimhautschäden, Schmerzen und Reizungen führen häufig zu Therapieabbrüchen oder mangelhafter Resorption wichtiger Stoffe.