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Stoffwechsel anregen mit Kräutertee: Leber, Magen, Darm

Stoffwechsel anregen mit Kräutertee
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Anja

Ich gehe den schamanischen Weg, bin Bewusst-SEINS-forscherin, (Welten)Reisende und gesundheits-VER-rückt.

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Der Start in den Morgen ist ziemlich entscheidend dafür, wie der Rest des Tages verläuft, oder? Deshalb ist es umso wichtiger, den Körper schon nach dem Aufstehen gut zu versorgen und den Stoffwechsel aufzuwecken. Du möchtest keinen Kaffee trinken oder ganz weg von ihm, brauchst aber trotzdem einen kleinen Kick und willst deine Verdauung anregen? Dann habe ich das richtige Rezept für dich. Mit diesem Kräutertee für den Stoffwechsel tust du deinem gesamten Verdauungsapparat und Herz-Kreislauf-System etwas Gutes ohne die lästigen Nebenwirkungen von Kaffee. Aber Achtung: Es ist ein funktionaler Tee und mein Fokus liegt hier nicht auf Geschmack! 

1. Bring deinen Körper in Schwung mit Kräutern für den Stoffwechsel

Ingwer-Kukuma-Tee trinke ich morgens schon seit vielen Jahren. Dieses Rezept ist entstanden, als meine Gastritis am abklingen war und ich wieder intensivere und bittere Noten auf leeren Magen vertragen habe. Bitterstoffe sind bei einer akuten Gastritis kontraproduktiv, da sie unter anderem die Magensäure- und Gallenproduktion anregen. Nun war es Zeit, meine Verdauungsorgane wieder sanft in Schwung zu bringen. Mein Teerezept basiert also auf einer Mischung von Bitter-, entzündungslindernden und anregenden Kräutern. Die Mischung zielt auf die Ankurbelung der Verdauung, die Heilung des Magen-Darm-Traktes und einen kleinen Aufweck-Kick ab. Diesen liefern übrigens auch die Bitterstoffe, da sie tonisierend wirken. Einige wirken zudem auch antiparasitär, antibakteriell und fungizid. 

1. 1. Inhaltsstoffe in meinem Stoffwechseltee

  • Ingwer
  • Kurkuma
  • Zitronengras
  • Rosmarin
  • Artischocke
  • Nelken
  • Grüner Tee
  • Großzügige Prise Schwarzer Pfeffer
  • 1 TL extra natives bio Kokosöl
  • Schuss Pflanzenmilch (ungesüßt) nach Gusto

1. 2. Nach Bedarf und gewünschten Variationen hinzufügen

  • Oregano
  • Bittermelone 
  • Schuss Neempulver
  • Ceylon Zimt (Rinde oder Pulver)

2. Anmerkungen zum Stoffwechseltee

Bitte keinen Zucker verwenden! Wenn du Pflanzenmilch hinzu gibst, addierst du bereits eine kleine Menge Zucker und so wird die starke Bitternote etwas abgemildert. 

Ich gebe hier extra keine Mengenangaben, da das total individuell ist. Je nachdem, wie du die Mischung haben möchtest. Auch ich mache das täglich mal so mal so. 

Vom Grüntee gebe ich z. B. nur ca. ½  TL hinein, da ich nicht so viel Koffein vertrage. 

Den schwarzen Pfeffer und das Kokosöl gebe ich als Wirkverstärker für den Kurkuma hinzu. Beide erhöhen die Bioverfügbarkeit von Kurkuma ganz erheblich. Wenn dir der schwarze Pfeffer im Tee nicht zusagt, beschränke dich auf Kokosöl. Ich empfehle beide Zutaten. 

Den Ingwer und Kurkuma natürlich mitessen!

3. Zubereitung Stoffwechseltee

Achte bitte darauf, alle Zutaten sehr klein zu schneiden, damit die Inhaltsstoffe gut austreten können. 

Nicht mit kochendem Wasser übergießen. Es darf nicht mehr blubbern. 

Alle Kräuter mit 300 – 400 ml Wasser übergießen und zugedeckt 5 – 7 Minuten ziehen lassen. Die Menge des Wassers bestimmt unter anderem die Menge der Kräuter. Wenn dir dein grüner Tee als geschmacklicher Bestandteil wichtig ist, reichen 5 Minuten Ziehzeit oder, du gibst ihn später dazu. 

4. Tee für den Stoffwechsel: Heilkräfte der einzelnen Zutaten

Kommen wir nun zum entscheidenden Teil: Den heilenden Inhaltsstoffen und Wirkungen der einzelnen Kräuter und Gewürze. 

4. 1. Ingwer (Zingiber officinale)

Ingwer gehört zu den amara acria, den Bitterstoffen mit Scharfstoffen. Sie wärmen von innen und regen das Verdauungsfeuer an. Ingwer regt zudem die Durchblutung der Geschlechtsorgane an und gilt daher als Aphrodisiakum. Er enthält ätherische Öle, Scharfstoffe und Bitterstoffe. Die enthaltenen Gingerole und Shogaole helfen bei Blähungen und Übelkeit. Gingerole besitzen starke entzündungshemmende, antioxidative und antimikrobielle Eigenschaften. Shogaole entstehen, wenn Ingwer getrocknet oder erhitzt wird. Sie besitzen noch stärkere antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen. Ingwer stimuliert außerdem die Produktion von Verdauungsenzymen. 

4. 2. Kurkuma (Curcuma longa)

Kurkuma, Gelbwurz, ist ein Ingwergewächs und fördert vor allem den Gallenfluss. Er gehört ebenfalls zu den Amara acria. In Indonesien wird sehr viel Kurkuma-Tee getrunken und die Forschung geht davon aus, dass das ein Grund dafür ist, dass es dort viel weniger Leber- und Gallenerkrankungen gibt als in Europa. Du tust dir also auf jeden Fall etwas Gutes, wenn du täglich oder regelmäßig Kurkuma-Tee trinkst. Der Wirkstoff Curcumin in Kurkuma hat nachweislich starke entzündungshemmende und antioxidative Wirkungen. Curcumin reduziert die Produktion von entzündlichen Zytokinen im Darm und fördert die Heilung des Gewebes. Zahlreiche Studien belegen, dass Curcumin Verdauungsstörungen und Darmentzündungen lindern kann, was es zu einem wichtigen Bestandteil bei der Behandlung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen und Dysbiosen macht. In meinem Artikel über Kurkuma erzähle ich dir mehr über dieses gesunde Rhizom.

4. 3. Zitronengras (Cymbopogon citratus)

Zitronengras hat antimykotische, antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften, die bei der Behandlung von Gastritis, Blähungen und Magenkrämpfen helfen. Vor allem aufgrund des enthaltenen Geraniols besitzt Zitronengras gastroprotektive und magenheilende Wirkungen. Darüber hinaus wirkt sich Zitronengrasöl positiv auf die Darmflora aus, indem es wirksam gegen Schadbakterien ist und gleichzeitig die Anzahl der Laktobazillen erhöht. Auch die Aktivität der Verdauungsenzyme wird erhöht In meinem Artikel findest du alle Infos zu Zitronengras.

4. 4. Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Rosmarin enthält unter anderem ätherische Öle, Bitterstoffe und Rosmarinsäure. Die ätherischen Öle wirken anregend, verdauungsfördernd, antimikrobiell, entzündungshemmend und durchblutungsfördernd. Rosmarin hilft gut bei leichten, auch krampf­artigen, Magen-, Darm- und Galle-Beschwerden, Verdauungsstörungen mit Völlegefühl, Blähungen und Appetitlosigkeit, Erschöpfungszuständen und Kreislaufbeschwerden. Rosmarinsäure bringt antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen mit. Dir ist vielleicht schon untergekommen, dass Rosmarin anregend wirkt und die Gehirnleistung anregt, selbst, wenn du nur am Busch riechst. Dafür ist ebenfalls die Rosmarinsäure verantwortlich. Das Heilkraut fördert auch die Lebergesundheit, indem es den Gallenfluss anregt. Das unterstützt wiederum die Fettverdauung.

4. 5. Artischocke (Cynara cardunculus)

Artischocke ist neben der Mariendistel das wichtigste Heilkraut für die Leber. Verwendet werden die Blätter, die vor allem Bitterstoffe und Flavonoide enthalten. Artischockenblätter wirken leberregenerierend, leberschützend, gallenflussfördernd, anregend auf die Pankreasfunktion, cholesterinsenkend, entzündungshemmend, antioxidativ und krampflösend. Was den Magen-Darm-Trakt angeht kannst du sie bei Völlegefühl, Blähungen, Appetitlosigkeit und Übelkeit einsetzen. Oder eben präventiv leberschützend und -anregend, so wie ich in meinem Tee.

4. 6. Nelken (Syzygium aromaticum)

Nelken enthalten Eugenol, ein starkes ätherisches Öl und Antioxidans mit entzündungshemmenden antibakteriellen, antimykotischen, antioxidativen und antiseptischen Wirkungen. Es zeigt sich zudem wirksam gegen bösartige Tumoren. Bei wundem Zahnfleisch oder Infektionen im Mundraum kannst du eine Nelke in deinen Mund nehmen, sie ganz leicht ankauen und entweder hin- und herschieben oder an die betroffenen Stellen legen. Du wirst merken, dass sie leicht betäubend wirkt. Durch den hohen Gehalt an ätherischen Ölen wirken Nelken als Karminativum (blähungstreibend). Eugenol hat sich sogar in der Behandlung von Adipositas bewährt. In höheren Dosen (die du über Tee nicht erreichst) wirkt Eugenol jedoch als starkes Zellgift.

4. 7. Grüner Tee (Camellia sinensis)

Grüner Tee enthält verschiedene Katechine, darunter EGCG, das therapeutisch bedeutsamste. Sie vereinen antioxidative, entzündungshemmende und krebsschützende Eigenschaften. Grünen Tee kannst du auch bei Gastritis trinken. Zudem verbessern sie die Herz-Kreislauf-Gesundheit, unterstützen die Gewichtsabnahme, schützen die Haut vor Strahlungsschäden und mehr. Die Catechine in Kombination mit dem enthaltenen Koffein kurbeln den Stoffwechsel an. Ob nun die Fettverbrennung erhöht wird, ist noch unklar und könnte sich auch nur auf Grünteeextrakt beziehen. So oder so liefert das Koffein in Grüntee ein milderes und länger anhaltendes Hoch als dieses in Kaffee und ist zudem besser verträglich.

4. 8. Oregano (Origanum vulgare)

Oregano enthält Carvacrol und Thymol, die stark antimikrobielle, fungizide und entzündungshemmende Wirkungen haben. In der Volksmedizin wird Oregano bei Verdauungsstörungen eingesetzt. Er besitzt appetitanregende, blähungswidrige, die Gallenproduktion fördernde und krampflösende Eigenschaften. Bzgl. der Darmgesundheit liegen einige Tierstudien vor, die zeigen, dass Oregano Krankheitserreger, wie Proteus, Klebsiellen und Staphylococcus reduziert. Bifidobacterium, eine probiotische Gattung, wurde in Studien durch die Oregano-Behandlung ebenfalls unterdrückt.

4. 9. Bittermelone (Momordica charantia)

Die Bittermelone besitzt eine Vielzahl von bioaktiven Verbindung, wie z. B. Polyphenolen. Ihre phytotherapeutisch aktiven Inhaltsstoffe regen antihyperglykämische, antioxidative, antidiabetische, hepatoprotektive, antibakterielle und entzündungshemmende Aktivitäten in Geweben und in zellulären Signalwegen an. Die Bittermelone ist vor allem für ihre antidiabetischen Eigenschaften bekannt und wird von Indigenen in Asien, Afrika und Südamerika traditionell verwendet. Erste Studien haben zudem ihre positive Wirkung bei der Behandlung von Alzheimer und ihre antikanzerogene Wirkung auf Krebszellen im Dickdarm belegt. Wir haben sie zum ersten Mal in Sri Lanka wahrgenommen und gekauft. Seither verwende ich sie oft im Essen oder eben als Zusatz in meinem Tee. In erster Linie wegen der Bitterstoffe. 

4. 10. Neem (Azadirachta indica)

Neem hat starke antimikrobielle Eigenschaften. Das Pulver oder Extrakt wird daher in erster Linie gegen Parasiten und Schadbakterien im Verdauungstrakt eingesetzt. Vor allem das Extrakt aus der Rinde, aber auch das der Blätter, ist nachweislich wirksam gegen Gastritis und Magengeschwüre. Neemblatt-Pulver ist außerdem sehr bitter und wirkt stark anregend und tonisierend. Ich verwende davon immer nur eine Löffelspitze, da ich es schon ziemlich „aggressiv” finde. 

4. 11. Ceylon Zimt (Cinnamomum zeylanicum)

Ich liebe Zimt, aber bitte nur Ceylon-Zimt! Er enthält unter anderem ätherische Öle (enthalten Zimtaldehyd und Eugenol), Gerbstoffe und Schleime. Zimt wirkt blutzucker- und cholesterinsenkend und hilft, den Magen-Darm-Trakt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Er wird zur Vorbeugung und Verbesserung des Allgemeinzustandes bei Diabetes mellitus Typ II und zur Senkung erhöhter Cholesterinwerte eingesetzt. Ceylon-Zimt hilft bei Appetitlosigkeit, Verdauungsstörungen – auch mit leichten Krämpfen in Magen und Darm – Völlegefühl und Blähungen. Cassia Zimt, der auch immer der billigere ist, enthält mehr Cumarin, das Kopfschmerzen, Leberschäden und Leberentzündungen verursachen kann. Ich verwende nur Ceylon-Zimt, da er auch besser schmeckt.

So, nun hast du eine breite Auswahl an Zutaten, aus denen du deinen Power-Kräutertee für Stoffwechsel, Magen und Darm zubereiten kannst. 

Wenn du mehr über phytotherapeutische Tees lernen möchtest, ließ dir meinen Artikel „Phytotherapeutischen Kräutertee richtig zubereiten” durch.

Viel Spaß beim Stoffwechsel ankurbeln!

Quellen

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