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Was das Meer und die Wellen mir bewusst gemacht haben

Am Meer
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Anja

Ich gehe den schamanischen Weg, bin Bewusst-SEINS-forscherin, (Welten)Reisende und gesundheits-VER-rückt.

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Immer, wenn ich am Meer stehe und es betrachte, muss ich an Kraft und Stärke denken. Zerstörung, ja. Und dennoch sind da auch immer die Gegenpole Ruhe, Tiefgang, Geduld.

Das Meer ist ein wunderbares Beispiel für die Vereinigung vermeintlicher Gegensätze, die es so einfach nicht gibt. Vergleichbar mit Licht und Dunkelheit. Dunkelheit ist nicht böse. Dunkelheit ist einfach die Abwesenheit von Licht. Du möchtest die Dunkelheit hinter dir lassen? Zünde eine Kerze an. Oder finde dein inneres Licht. 

1. Das Meer hat viel zu sagen

Ich liebe das Meer, seine Strände, das Tosen der Wellen; diese beim Brechen zu beobachten. Die Gischt, Möwen, die nach Fischen tauchen. Die wunderbaren Farben der See, die sich uns in den verschiedensten Nuancen von Blau zeigt. Die Weite des Horizonts. Das Meer gibt mir ein Gefühl von Freiheit und lässt mich leichter loslassen. Hier scheint alles nicht so dramatisch. Das Meer hilft mir immer, Klarheit in meinen Kopf zu bringen, Dinge neu zu beleuchten und zu denken. Das Meer motiviert mich und hat mir so viel zu sagen. 

2. Ich begann die Wellen zu beobachten

Gestern stand ich mal wieder am Meer und habe mich in der Brandung verloren. Es ist gerade Ebbe hier am Strand von Puerto Rey, Andalusien, und an der Waterkant eröffnet sich eine sehr angenehme, breite Spazierfläche. In der Art, dass das einfließende Wasser mal mehr mal weniger stark meine Füße umspielt. Die Wellen rollen kräftig ein und brechen entsprechend hart an der Bruchkante, die noch ca. 2 bis 3 Meter entfernt liegt. Erreicht die Welle den Strand mit großer Energie, überschwemmt ein kräftiger Pool den freigelegten Meeresboden, der mir auch mal meine, über die Knie gekrempelte Hose, durchnässt. Um das ein wenig zu vermeiden, wollte ich verstehen, wann das passiert und begann, die Wellen zu beobachten. 

3. Die Wellen folgen wiederkehrenden Mustern

Mir ist aufgefallen, dass es etwa vier Arten gibt, wie die Wellen an der Bruchkante brechen. Entweder, sie rollen mit weniger Energie ein, was einen sanft einfließenden Pool nach sich zieht. Oder es kommt eine höhere Welle mit mehr Energie, die einen etwas kräftigen Pool erschafft. Immer noch nicht so, dass mir das Wasser bis über die Knie schwappt. Da eine Welle nach der anderen einrollt, bremsen sie sich auch gegenseitig aus und spätestens ein zurückfließender Pool nimmt dem nächsten, der ihn überrollen möchte, die Kraft und zieht ihn mit sich zurück ins Meer. 

Und dann gibt es das Phänomen, wenn zwei Wellen kurz hintereinander an der Bruchkante einrollen. Brechen sie zu früh übereinander, zerstören sie sich bereits an der Bruchkante und verlieren jede Energie. 

Laufen sie genau richtig kurz hintereinander auf und brechen übereinander, verstärken sie bereits an der Bruchkante gegenseitig ihre Energie, überrollen sich, rauschen mit voller Kraft auf den Strand und durchnässen mich bis über meine Knie.

Die nachfolgenden Wellen und Überflutungen sind sehr viel schwächer, da das zurück rollende Wasser jegliche neue Kraft mit sich ins Meer reißt und brechende Wellen stoppt.

Das Muster geht weiter und weiter und weiter. 

4. Das Muster der Wellen und mein Thema

Während ich dieses sich immer und immer wieder wiederholende Muster beobachtet habe, dachte ich mir:

Für einen großen Kraftaufwand ist sehr viel Energie nötig. Für richtig großen Kraftaufwand sogar die doppelte Power. Diese Energie bricht über irgendetwas, in diesem Fall meine Beine, herein und hat Folgen. Bleiben wir bei der Analogie sind sie „unerwünscht”, denn meine Hose wird nass und bekommt Salzränder. 

Mein Thema ist gerade (wie schon seit Jahren) ein Dauerkonflikt mit einem Menschen, den ich nicht einfach so aus meinem Leben ausschneiden möchte. Ich bin nun jedoch an einem Punkt, an dem ich loslassen möchte und zwar in der Form, dass ich eine Verschnaufpause brauche. Ich kämpfe seit sechs Jahren einen Kampf, der mich immer wieder auf Null setzt und völlig kraftlos zurücklässt. Ein aussichtsloser Kampf also. Wenn man es mit Menschen zu tun hat, die einen einfach nicht verstehen und sehen wollen oder können, sollte man sie loslassen. Doch das geht nicht immer so einfach und will in Einzelfällen gut überlegt sein. 

5. Ich möchte heilen. Ich habe es versucht. Doch es gelingt so nicht 

Ich habe versucht, parallel zum Konflikt Dinge für mich zu bereinigen und zu ignorieren, was von der anderen Person scheinbar nicht geändert werden kann (oder will). Ich habe mich bemüht, mich auf das Positive, das uns verbindet zu konzentrieren und so weiter. Doch all die Bemühungen haben nicht geholfen, da ich die ganze Arbeit alleine mache und die andere Person bei sich überhaupt keinen Handlungsbedarf sieht. Mir wird hingegen jedes Mal, wenn ich die Misere anspreche nur entgegnet, dass das alles nicht so ist und ich diese Vorwürfe lassen soll. Du erkennst das Dilemma? Jeder Therapeut würde sagen, dass toxische Beziehungen beendet werden müssen. Ich weiß das und ich setze das auch um. Doch manchmal ist die Lage eben komplexer und ich möchte dazulernen. Wachsen. Größer werden, mich über meine eigenen Muster hinaus entwickeln und Gleichmut kennenlernen.  

6. Was haben mir das Meer und die Wellen gezeigt?

Wenn wir viel Kraft für etwas aufwenden (wollen), müssen wir das oft mit unserer doppelten Power machen und bleiben danach mit einem Minimum der investierten Kraft zurück. Es dauert, bis die Energie und die Kraft wieder zurück sind. Und es ist ein aussichtsloses Muster, da es sich unendliche Male wiederholt. Das Meer ist neutral. Es ist einfach nur. Doch wir sind Menschen mit Gefühlen, psychischen Konstitutionen, Gedanken, einem Körper, einer Seele – wir sind angreifbar und verwundbar. Uns zehrt so etwas aus.

Wir sind die Wellen und die Person, deren Hose nass wird. Wir sind beides. Und auch die Konfliktpartei ist die Person mit den nassen Hosen, denn wir müssen uns auch klar darüber sein, dass wir toxisch für Menschen sind, die eben nicht in der Lage sind, uns zu verstehen und auf uns einzugehen. Das schaukelt sich gegenseitig hoch. 

7. Ist diese Erkenntnis völlig neu? Nein, aber …

Nicht, dass ich das nicht schon früher gemerkt hätte, doch gerade befinde ich mich diesbezüglich in einer intensiven Phase und habe einen Entschluss gefasst, bei dem mir das Meer mit seinen Wellen nun geholfen hat. Es kann sehr hilfreich sein, Mechanismen und Prozesse bildhaft zu sehen. Das verdeutlicht, was ist und addiert neue Erkenntnisse hinzu. Denn letztlich folgt alles in dieser Welt den immer gleichen Mustern. 

Wenn auch du dich in einem Kampf ohne Ende befindest, der dir immerzu nur Energie raubt und du merkst, dass du mehr und mehr Ressourcen aufwenden musst, um da irgendwie hindurchzuschreiten, denk an die Wellen und das Meer. Ich hoffe, das hilft dir. 

Danke Meer.

Haux Haux. 

Was macht der Wald mit mir? Ein Einblick.

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