Seit Anfang 2020 die Welt (noch) einmal umgekrempelt wurde und nun Stück für Stück nach den Vorstellungen einiger weniger neu gestaltet wird, ist es in spirituellen Kreisen angesagt, von der neuen Welt zu sprechen. Manche nennen es auch Weltenwandlung, das neue Zeitalter, Zeitenwende – gemeint ist immer dasselbe: Es wird einen großen Umschwung geben und am Ende wird natürlich das Licht über die Dunkelheit siegen.
1. Auf was wartest du? Die Aliens?
Wenn ich mir das alles so anhöre und durchlese komme ich ins Grübeln. Da lese ich Kommentare und Äußerungen von Menschen, die sich darüber freuen, „in der ersten Reihe zu sitzen” oder „ganz großes Kino zu genießen”, während die ganze Misere hier ihren Lauf nimmt und sie darauf warten, dass … ja, auf was warten sie eigentlich? Darauf, dass die Aliens kommen und uns alle retten? Gottes Verkörperung auf Erden? Einen hellen Lichtblitz? Eine plötzliche Wende auf dem dramatischen Höhepunkt der ganzen Story? Hmm …
Eine sehr passive Einstellung, findest du nicht auch?
2. Die Prophezeiungen sind nicht, was du denkst
Alte Prophezeiungen, bspw. der Inka, sagen eine Zeitenwende voraus. In der befinden wir uns gerade. Oder der berühmte Maya-Kalender – nichts anderes als ein Anzeiger dafür, dass wir am 01. Januar 2013 in ein neues energetisches Weltenkapitel übergetreten sind. Das neue Zeitalter wenn du so willst. Ob es am Ende doch der Wandel in den Untergang für uns alle sein soll bleibt ganz allein uns selbst überlassen. Vielleicht sind ebendiese Prophezeiungen oder die Energie dahinter der Grund, der die Menschen in Peru seit ein paar Wochen unbändig auf die Straße treibt, um für Freiheit, ihr Land und nicht zuletzt für uns alle zu kämpfen. Das kulturelle Erbe ist dort fest mit der Gegenwart veflochten.
3. Warte nicht auf das neue Zeitalter. Kreiere es selbst
Es ist eigentlich ganz einfach. Der gute, alte Spruch „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht in der Welt.” gilt auch hier. Alles Warten auf bessere Zeiten wird dir nichts nützen, wenn du nicht mit dir selbst beginnst. Das neue Zeitalter, die Weltenwandlung, ist abhängig von einer großflächigen Bewusstwerdung der Menschheit. Von Erleuchtung will ich gar nicht sprechen, denn diese zu erlangen bedarf es vieler Stufen der Erkenntnisgewinnung und Bewusstwerdung. Und es ist auch gar nicht nötig, dass wir alle zum Buddha werden. Es reicht schon, wenn endlich die überwiegende Mehrheit der Menschen damit beginnt, in sich zu schauen, zum göttlichen Selbst vorzudringen und sich aus alten Mustern und Verstrickungen zu lösen. Damit beginnt, sich mit sich selbst, ihren Schatten und ihrem Licht zu konfrontieren.
4. Die Schleier der Hypnose / dein Ego ist dein Freund
Ebendiese Menschenmehrheit muss sich aus den Schleiern der Hypnose, mit der Medien, Politik und Konzerne sie einwickeln, befreien. Werbung, sog. Nachrichten, tägliche Gehirnwäsche mit den immergleichen Botschaften zu den jeweils aktuellen Themen, PR und Angstmacherei. Das ist, was in die Gehirne der Menschen gebrannt wird und die Menschen nehmen es dankbar an. Muss man nicht mehr selbst denken, wunderbar. Alles abseits der prophetisch heruntergebeteten Agenda ist unerhört, unwahr, inakzeptabel. Massenpsychologie ist altbewährt und funktioniert.
Sei mutig und mach dich bereit, die Matrix, die große Illusion, zu verlassen und bereite dich auf die Konfrontation mit der Realität vor. Auch wenn sie noch so unliebsam und ernüchternd ist. Die Diskussion, dass Realität relativ ist, übergehe ich in diesem Kontext ganz bewusst, denn man kann auch bis zum bitteren Verderben alles so lange relativieren und durchphilosophieren, bis vom Kern der Sache nichts mehr übrig ist.
Es ist beizeiten sehr hilfreich, sich mit Fakten, konkreten Ereignissen und Beobachtungen auseinanderzusetzen und eins und eins zusammenzuzählen. Das Ego ist dein Verbündeter. Außer, du machst es zum Gegner. Das Ego ist ein wichtiger Teil von dir. Du musst nur herausfinden, wann du es brauchst und wann nicht. Dein Ego ist dein Verstand und den brauchst du zum Denken. Vergiss das nicht. Wenn dein Ego, dein göttliches Selbst und dein Körper eine harmonische Einheit bilden, steht dir nichts mehr im Weg.
5. „Die glücklichen Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit“
Marie von Ebner-Eschenbach. Oder auch “Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht.” (Rosa Luxemburg) Da sind sie, die klugen Frauen.
Wir leben in einer Welt der glücklichen Sklaven, die sich nicht mehr bewegen. Hart aber herzlich, denk daran. Ich scheue die bittere Wahrheit nicht. Scheue mich nicht, einzutauchen, nachzuforschen und mich mit der Dunkelheit zu konfrontieren. Sowohl mit der Dunkelheit in mir selbst, auch als auch mit der im Außen. Die Dunkelheit im Außen, in der Welt, ist eine Folge der unbewussten Dunkelheit in uns.
Ich will meine Gegner kennen, sonst kann ich sie nicht bekämpfen. Wie ich das mache? Du ließt es gerade. Ich weiß, dass das Licht und seine Wesenheiten auf meiner Seite sind. Ich weiß, dass sie mich begleiten, mich beschützen, mir den Weg weisen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Weil ich mich öffne, blank ziehe, empfänglich bin. Ich weiß auch, dass ich noch viel Arbeit vor mir habe. Was mich so verletzlich macht, macht mich gleichzeitig so stark. Hieraus ziehe ich meine Kraft. Hieraus entspringen die Energie, die ich in die Welt tragen möchte und die Motivation, weiterzumachen. Ich selbst bin das neue Zeitalter. Du selbst bist das neue Zeitalter. Gegen jeden Widerstand.
Geh auf die Suche nach deinem göttlichen Kern. Mach dich auf den Weg, trete die Reise an. Denn alles Warten auf das Außen ist auch nur Teil der Hypnose.