Mein erster Beitrag hat es in sich und ist nur etwas für Menschen, die wissen, dass Stinken gesund ist! Ich habe eine Knoblauchtinktur aufgesetzt, die allerdings noch ein paar Tage reifen muss. Auf den Geschmack bin ich jedenfalls schon sehr gespannt. An der Wirkung zweifle ich nicht.
1. Die Heilwirkung des Knoblauch
Knoblauch schmeckt nicht nur gut im Essen, sondern ist den Menschen (mindestens) seit der Antike als Heilplanze bekannt. Die wilde Form stammt ursprünglich aus Zentralasien, heute wird der Knoblauch weltweit gezüchtet und kultiviert. Die Knollen bieten einen vielfältigen Einsatzbereich. Ich nutze beispielsweise Knoblauchsud als biologisches Fungizid für meine Kräuter. Gerade in diesem Sommer litten ein paar von ihnen sehr unter Mehltaubefall. Ein Pilz, der feucht-heiße Temperaturen liebt. Knoblauch zählt zu den Alliumgewächsen, wie auch die Zwiebel oder der Lauch. Diese enthalten die super gesunden Senföle, schwefelhaltige Verbindungen mit intensivem Geruch und Geschmack. Kresse, Senf natürlich und alle Kohlsorten enthalten sie ebenfalls. Sie verleihen dem Knoblauch seine antibakterielle, desinfizierende und antimykotische Wirkung. Er hilft übrigens auch bei Pilzbefall bei uns Menschen in und am Körper.
2. Knoblauchtinktur: Gut für Herz und Gefäße
Die Tinktur habe ich vor allem wegen seiner vitalisierenden Eigenschaften sowie seiner heilenden Wirkung auf die Gefäße und das Herz angesetzt. Knoblauch ist eine echte Meisterpflanze gegen Arteriosklerose und die Stärkung von Herz und Arterien. Er kann die Fettanteile im Blut verringern und wirkt so unterstützend bei der Senkung von erhöhtem Cholesterinspiegel. Zudem wirkt er gefäßerweiternd und damit durchblutungsfördernd. Knoblauch kann sogar helfen, bereits verkalkte Arterien wieder zu reinigen. Man kann natürlich diverse Präparate auf Knoblauchbasis käuflich erwerben, doch aus ihm ein eigenes Produkt herzustellen ist so einfach und man weiß vor allem, was enthalten ist. Ich habe zwar keine Herzprobleme, doch schaden unterstützende und vitalisierende Maßnahmen nie!
3. Zubereitung der Knoblauchtinktur
Eine gute Basis für viele Tinkturen ist ein guter Weinbrand oder Weingeist. Ich habe mich für ersteren mit 36% Alkoholgehalt entschieden. Andere Rezepte verwenden für eine Knoblauchtinktur auch hochprozentigen Alkohol, der vor allem angezeigt ist, wenn man es mit ätherisch Öl-Drogen zu tun hat. Der im Knoblauch vor allem relevante Inhaltsstoff ist das Senföl, das antikanzerogen, immunstimulierend, antibiotisch, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd, peristaltikanregend und sekretionsfördernd wirkt. Daher halte ich den Weinbrand für ausreichend. Erfahrungswerte welcome, da das meine erste Tinktur ist!
Auf 100 ml kommen vier Knoblauchzehen. Bio versteht sich! Ich habe 400 ml angesetzt und somit 16 Zehen verarbeitet. Selbige habe ich fein aufgeschnitten, in das Gefäß gegeben und mit dem Weinbrand aufgegossen. Der Ansatz steht am hell und muss jetzt jeden Tag einmal geschüttelt werden. Nach zwei Wochen ist die Tinktur fertig, dann wird abgeseiht, was auch durch einen Kaffeefilter geht, und selbige in braune Gläschen gefüllt. Mit der Dosierung kann man zunächst vorsichtig beginnen: Drei Tropfen pro Tag mit einer langsamen Steigerung um täglich zwei Tropfen, bis 20 erreicht sind. Das Gebräu hält mindestens drei Jahre.