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Schluss mit Zuckerersatzstoffen: Sucralose schädigt mutmaßlich DNA und RNA

Sucralose genotoxisch
Anja

Anja

Ich gehe den schamanischen Weg, bin Bewusst-SEINS-forscherin, (Welten)Reisende und gesundheits-VER-rückt.

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Hello Pachamama

Es ist wie mit Fleischersatz: Die Menschen wollen aus gesundheitlichen Gründen keinen Zucker mehr konsumieren, jedoch auf den süßen Geschmack nicht verzichten. Also wird auf Alternativen wie Sucralose (E955), Xylit (E967), Stevia (E960a) und Co. zurückgegriffen, die als gesund und gesundheitlich unbedenklich angepriesen werden. Doch ist das wirklich der Fall? Ich bin kein Fan von Zuckerersatzstoffen und in diesem Artikel erläutere ich, warum nicht. Spoiler Alert: Deine vermeintlich gesunden Zero-Zucker-Power-Riegel und neuartigen Getränke, die eine Regeneration des Darms versprechen, solltest du entweder aus deinem Speiseplan streichen oder den Konsum auf ein Minimum reduzieren. Oder möchtest du Schäden an deinem Erbgut riskieren? Was dir unter anderem wirklich bei anhaltenden Darmproblemen helfen kann, ließt du hier

1. Nicht jeder verträgt Zuckerersatzstoffe

Jeder Mensch ist individuell und genau, wie es Unverträglichkeiten gegenüber Fructose, Laktose, Gluten, Eier, Milch, etc. gibt, existieren diese auch gegenüber Zuckerersatzstoffen. 2020 ließ ich Burnout-bedingt eine Stuhlanalyse durchführen und es wurden unter anderem eine Sorbit- und Xylit-Malabsorbtion festgestellt. Zu Deutsch: Ich kann diese beiden Zuckerarten nicht gut verdauen, was Symptome im Darm, wie Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen, Übelkeit, etc. verursachen kann. Unverträglichkeiten können immer auch mit einer gestörten Darmflora zusammenhängen und daher temporärer Natur sein. Wenn du das testen lassen möchtest, müsstest du nach einer ausgiebigen Darmkur erneut eine Stuhlprobe abgeben. Mit dem richtigen Arzt zahlt die Krankenkasse den Basistest. Einen ausführlicheren Test musst du selbst bezahlen. 

1. 1. Sorbit

Der Zuckeralkohol Sorbit (E420) ist natürlichen Ursprungs und beispielsweise in Trockenfrüchten oder Birnen, Äpfeln, Aprikosen und Pflaumen enthalten. Doch auch Gemüse, wie Auberginen, Brokkoli, Paprika oder Rosenkohl enthalten Sorbit. Sorbit wird auch als Zuckerersatzstoff in Getränken und Diät-Produkten verwendet. Solltest du hier also eine Unverträglichkeit haben, meide diesen Zuckerersatzstoff. 

1. 2. Xylit

Xylit, oder Birkenzucker wird unter anderem in Kaugummis, Marmelade, Süßwaren und Zahnpasta verarbeitet. Er kann auch bei Menschen, die keine Unverträglichkeit zeigen, bei Überschreitung der individuellen Toleranzgrenze die oben genannten Symptome verursachen. Aufgrund der abführenden Wirkung hat die EU Xylit als Süßungsmittel für Getränke verboten. 

2. Sucralose: Genotoxischer Zuckerersatz in deinen Feel-Good-Riegeln – ACHTUNG

Sucralose ist ein beliebter Zuckerersatzstoff, der in vielen Süßigkeiten zu finden ist. Auch die deutsche Startup-Szene ist auf den Geschmack gekommen. Vermeintlich gesunde, zuckerfreie Süßigkeiten, Getränke und Shakes, die sogar als Produkt zur Darmsanierung angepriesen werden, weil sie ein paar Bakterienkulturen enthalten, überfluten den Markt und werden als DIE Alternative zu normalem Zucker angepriesen. Sucralose ist dabei eines der Süßungsmittel, das verwendet wird. Guck dir bitte genau die Listen der Inhaltsstoffe an! 

Interessant für dich zu wissen ist vielleicht auch, dass Sucralose in Lateinamerika und Asien, wo die Richtlinien diesbezüglich sehr viel „lockerer” sind als in Mitteleuropa, in so gut wie jedem süßen Produkt zu finden sind. Neben vielen weiteren künstlichen Zusatzstoffen. Je billiger und chemischer, desto besser.

2. 1. Was ist Sucralose?

Sucralose wurde 1976 entdeckt und ist ein kalorienloser Zuckerersatz, der 600 mal süßer ist als normaler Zucker. Für die Lebensmittelindustrie also auch sehr lukrativ, da die Produktionskosten um ein Vielfaches gesenkt werden. Die FDA, Food and Drug Administration in den USA, hat Sucralose 1998 nach 110 Sicherheitsstudien zugelassen. Zu diesen Studien mehr am Ende des Artikels. Sucralose wird auch unter dem Namen „Splenda” verkauft. 

2. 2. Schädigt Sucralose die Darmflora?

2. 2. 1. Die Effekte von Sucralose in in vitro-Studien

Schon länger bekannt ist, dass Sucralose die Darmflora negativ beeinträchtigt. In vitro-Studien, die sich für die Übertragung der Ergebnisse auf den Menschen eignen,  kamen zu dem Ergebnis, dass diverse künstliche Süßungsmittel, darunter Aspartam, Acesulfam-K, Saccharine (E954) und auch Sucralose toxische Effekte auf E. coli haben. Sie wirken zudem bakteriostatisch auf verschiedene E. coli-Stämme (hemmen das Wachstum) und haben weitere Folgen für diverse Darmbakterien: 

  • Hemmen das „Quorum sensing” (QS) von Darmbakterien: Fähigkeit von Einzellern über Signalmoleküle die Zelldichte der Population und Komplexität der Gemeinschaft zu messen -> Kommunikation wird gestört 
  • Verändert die Zusammensetzung der Darmflora 
  • Tragen zur Bildung eines schädlichen Biofilms bei
  • Erhöhen die Fähigkeit von Bakterien, sich an Darmepithelzellen anzuheften, in diese einzudringen und selbige abzutöten
  • Negative Wirkung auf die Apoptose (programmierter Zelltod) und Permeabilität der Darmepithelzellen: Unerwünschte Bakterien können die Darmbarriere durchqueren und Infektionen im ganzen Körper verursachen
  • Vermindert die Anzahl der guten Darmbakterien

All diese Wirkungen auf das Mikrobiom können wiederum – was absolut nachvollziehbar ist – unseren gesamten Stoffwechsel nachhaltig beeinflussen, da der Darm das zentrale Versorgungs- und Steuerungsorgan in unserem Körper ist. 

Da es sich um in vitro- und nicht in vivo-Studien direkt im menschlichen Körper handelt, möchten sich die Wissenschaftler noch nicht 100%ig festlegen. Doch wie oben geschrieben, eignen sich diese Studienmethoden gut, um die Ergebnisse auf den menschlichen Körper zu übertragen. Warum auch nicht? Es werden ja menschliche Darmzellen und Mikrobiom für die Tests herangezogen. Ich kann mir vorstellen, dass all diese Effekte in Kombination mit den Toxinen und Schwermetallen, denen wir ständig ausgesetzt sind und mit denen unser Körper bereits belastet ist, in Realität noch viel schädlicher sind. Zudem leiden alle Menschen, die nicht strikt hinterher sind, an einem geschädigten Mikrobiom, was zusätzlich zu den negativen Effekten beitragen dürfte, da der Darm bereits geschwächt und somit angreifbarer ist.

2. 2. 2. Die Effekte von Sucralose im Tierversuch

In vivo-Versuche wurden bisher unter anderem an Ratten durchgeführt. Dafür wurde den Tieren über 12 Wochen per oraler Sonderernährung 100, 300, 500 oder 1000 mg / kg Körpergewicht Splenda (standard Sucralose-Produkt) verabreicht. Die verschiedenen Versuchsgruppen wurden mit verschiedenen Methoden auf unterschiedliche Schadfaktoren untersucht. Die zulässigen Grenzwerte für Menschen wurden in diesen Studien zwar überschritten, doch beachte bitte, dass ein Mensch, der viele solcher Produkte isst, zum einen evtl. mehrere über den Tag verteilt und das täglich oder sehr regelmäßig tut. Die Grenzwerte gelten pro Produkt und die Gesamtmenge akkumuliert sich über die Zeit. 

Jedenfalls zeigten diese Versuche ebenfalls, dass Sucralose ein Ungleichgewicht der Darmflora erzeugt, insbesondere in der Gesamtzahl der anaeroben (mögen Sauerstoff nicht) und aeroben (mögen Sauerstoff) Bakterien. Diese werden reduziert. Die Anzahl der nützlichen anaeroben Bakterien, wie Bifidobakterien, Laktobazillen und Bacterioides nahm signifikant ab. 

Eine Studie mit fettleibigen Ratten, die niedrige Dosen Sucralose erhielten (entspricht 0,11 mg / kg Körpergewicht beim Menschen) zeigte auf, dass Sucralose die Zusammensetzung der fäkalien Mikrobiota (Stuhl) verändert. Eine Kontrollstudie mit normalgewichtigen Ratten wurde nicht durchgeführt. 

Studien an Mäusen, die Sucralose und Saccharin in, für den Menschen zugelassenen Mengen, erhielten, zeigten ebenfalls Darmmikrobiomstörungen durch Veränderung von entzündungsbedingten Stoffwechselprozessen. 

Es gibt einige weitere Studien in diesem Bereich, auch mit Hunden, und ich denke der Punkt wird klar. 

Für mich gibt es keinen Zweifel daran, dass diese chemischen Ersatzstoffe unseren Darm schädigen. Er ist für die Verdauung von natürlichen Nahrungsmitteln ausgelegt. Was aus dem Chemielabor kommt, muss zum Großteil auch wieder mit einem adäquaten Chemielabor verstoffwechselt werden. 

2. 2. 3. Die Effekte von Sucralose im menschlichen Körper
2. 2. 3. 1. Zu Sucralose liegen bisher fast nur Kurzzeitstudien vor

Der Konsum von Süßstoffen, in diesem Fall Sucralose und Saccharin, ist durch Genehmigungen diverser Lebensmittelbehörden weit verbreitet und besonders bei Diabetikern oder Menschen, die eine Diät machen beliebt. Die industrielle Verwendung in Produkten hat also stark zugenommen und auch Startups, die ihre Produkte als gesunde Zuckeralternativen und als darmunterstützend verkaufen, verwenden sie. 

Nun ist es so, dass Studien am Menschen bisher kaum entsprechende Ergebnisse geliefert haben, um die oben genannten Resultate zu stützen. Warum ist das so? Weil es sich hier im Kurzzeitstudien handelt, in denen lediglich entsprechend kurzzeitig Saccharin oder Sucralose verabreicht wurden. 

2. 2. 3. 2. Langzeitstudie bestätigt negative Effekte von Sucralose

Allerdings zeigte eine Studie mit Saccharin bei gesunden Männern und Frauen, die normalerweise keine Süßsstoffe zu sich nahmen, eine Veränderung des Mikrobioms und eine deutliche Verschlechterung der glykämischen Reaktionen. Wie Menschen auf Süßstoffe reagieren, kann also mit dem persönlichen Gesundheitszustand oder der Zusammensetzung des Mikrobioms zusammenhängen. Ich hatte oben bereits erläutert, warum ich davon ausgehe, dass die meisten Menschen diese Stoffe nicht vertragen. 

Eine Langzeitstudie, die auf der Auswertung eines Fragebogens nicht-diabetischer Personen, die Süßungsmittel eingenommen haben, beruht, zeigt ebenfalls, dass sich das Risiko einer Glukoseintoleranz erhöht. 

Es fehlt bisher an ausreichend validen Langzeitstudien, wobei Schiffman et al. wiederum in ihrer Studie von 2019 statuieren, dass der Verzehr von Saccharose und Sucralose auch im Rahmen der Richtwerte das Mikrobiom negativ verändert. (1)

Denke bitte auch daran, aus welchen Gründen es keine validen Langzeitstudien gibt und wer entsprechend wohlwollende Studien finanziert.  

2. 3. Genotoxische Eigenschaften von Sucralose

Eine ganz aktuelle Studie (2023) von den bereits erwähnten Schiffman et al. deckt die genotoxischen, also DNA / RNA-schädigenden Eigenschaften von Sucralose auf. Genau genommen geht es um Sucralose-6-Acetat, ein Zwischenprodukt und eine Verunreinigung, das bei der Herstellung von Sucralose entsteht. Auch in Stuhlproben von Nagetieren wurden Konzentrationen von bis zu 10% Sucralose-6-Acetat im Vergleich zu Sucralose gefunden. Sucralose wird also auch im Darm entsprechend chemisch verändert. 

Verschiedene entsprechend hoch spezialisierte Testverfahren deuten darauf hin, dass Sucralose-6-Acetat genotoxisch ist. Es wurden zytogenetische Schäden nachgewiesen. Der Wirkmechanismus basiert auf DNA-Strangbrüchen. Ein einziges, mit Sucralose gesüßtes Getränk, könnte bereits die toxikologisch relevante Schwelle von 0,15 µg Sucralose-6-Acetat / Person / Tag um ein Vielfaches überschreiten. 

In der Studie wurde auch das menschliche Darmepithel Sucralose-6-Acetat und Sucralose ausgesetzt und eine RNA-Sequenzanalyse durchgeführt, um die induzierte Genexpression (wie ein Gen sich zeigt und wirkt) zu bestimmen. Sucralose-6-Acetat erhöhte signifikant die Expression von Genen, die mit Entzündungen, oxidativem Stress und Krebs verbunden sind. 

Darüber hinaus beeinträchtigen sowohl Sucralose als auch Sucralose-6-Acetat die Integrität der Darmbarriere. Sprich: Sie führen zu einer Durchlässigkeit des Darms, wodurch Schadstoffe und Erreger in den Blutkreislauf gelangen. Zieht diese Durchlässigkeit weitere Kreise, kann es zu chronifizierten Darmerkrankungen wie Reizdarm, Leaky Gut oder Morbus Crohn kommen. 

3. Studie versus Studie – Sucralose-Lobby versus unabhängige Forscher

Sucralose ist bereits seit Jahrzehnten in Getränken und und Konsumprodukten zugelassen und alle historischen Studien waren sich einig, dass der Stoff absolut unbedenklich für die Gesundheit ist. Das waren die Ergebnisse:

„1) Stabilität in vivo: Geht unverändert durch den Darm.

2) Darmmikroflora: Keine Auswirkungen auf die Darmmikroflora.

3) Darmbarriere: Keine Auswirkungen auf das Darmgewebe.

4) Bioakkumulation: Sammelt nicht an.

5) Stoffwechsel: Keine Auswirkungen auf den Stoffwechsel, einschließlich Blutzucker oder Insulin.

6) Biologische/toxische Auswirkungen: Nicht genotoxisch ohne damit verbundene biologisch signifikante Folgen und ist hitzebeständig.”

Dass das Alles genau nicht der Fall ist, hast du eben gelesen. 

So haben die Behörden den Stoff zugelassen, doch die entsprechenden Akteure sind natürlich miteinander verbunden und im Austausch. Ich kann es gar nicht oft genug sagen: Stell dir bitte die Frage, warum das so sein könnte. Immer. 

Es gibt unzählige wissenschaftliche Forschungsarbeiten, wie die bereits genannten, die kein einziges der historischen Studienergebnisse bestätigen. Du hast richtig gelesen: Kein einziges. (2)

4. Verzichte auf Süßstoffe und greif stattdessen zur Natur 

Ich hoffe, ich konnte dir darlegen, warum du künstliche Süßstoffe meiden und stattdessen doch lieber auf natürliche Zucker zurückgreifen solltest. Es spricht sicher nichts dagegen, ab und an so etwas zu sich nehmen, doch wenn man es vermeiden kann – warum sollte man zu vergifteten Produkten greifen? Vor allem in Mitteleuropa ist es sehr einfach, all das zu meiden. In Lateinamerika oder Asien wird es da schon schwieriger. 

Wenn du braunen Rohrohrzucker, Kokosblütenzucker, Ahornsirup, Panela, Jaggery oder die diversen Palmzuckerarten konsumierst, lieferst du deinem Körper zusätzlich noch Mineralstoffe, die Industriezucker dir beispielsweise raubt, weil der Körper selbige für dessen Verstoffwechselung aus den Knochen zieht. Beobachte oder lasse testen, welchen Zucker du nicht so gut verträgst, iss so wenig Zucker wie möglich – das gilt auch für Obst – und befriedige deinen süßen Zahn mit Genuss. Guten Appetit. 

  1. Potential Effects of Sucralose and Saccharin on Gut Microbiota: A Review
  2. Toxicological and pharmacokinetic properties of sucralose-6-acetate and its parent sucralose: in vitroscreening assays

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