Technologie als Sinnbild der Suche im Außen. Steuern wir auf die digitale Singularität zu?
1. Autobiografie eines Yogi
Ich lese derzeit das Buch „Autobiographie eines Yogi” von Paramahansa Yogananda, in der er sehr viel von seinem Guru Sri Yukteswar und dessen außergewöhnlichen Fähigkeiten erzählt. Im überbewussten Zustand beispielsweise ist es ihm möglich, sich in das Allsehende Auge zu verwandeln, sein gesamtes Umfeld wahrzunehmen und zu sehen. Er kann Intentionen und Gedanken anderer Menschen auffangen und sie direkt beeinflussen. In die Zukunft und die Vergangenheit sehen und so vieles mehr. Paramahansa Yogananda bezeichnet seinen Guru in einem Kapitel daher auch als menschliches Radio, da er in der Lage war, sich auf die Frequenz bestimmter Wellen einzulassen und so Dinge zu vollbringen, die den ein oder anderen wahrscheinlich zunächst befremden. Erleuchtete Menschen können über eine spezielle Meditationstechnik beispielsweise auch ihren Todeszeitpunkt selbst wählen und aktiv sterben. All das ist nur eine Frage von Energie und Frequenzen, auf die wir zugreifen können.
2. Der Vergleich, das menschliche Radio, hat mich zu einer Überlegung gebracht.
All die Technik, die die Menschen in den letzten rund 150 Jahren erschaffen haben, ist eine Versinnbildlichung des Menschen im Außen. Eine Spiegelung der uns ureigenen Fähigkeiten, die der Großteil von uns im Laufe der letzten paar tausend Jahre verloren hat. Die Menschheit hat sich von sich selbst entfremdet und ebendiese Fähigkeiten ins Außen verlagert. Am Vergleich Guru & Radiowellen wird das so deutlich.
Sri Yukteswar zeigt, zu was wir Menschen eigentlich fähig sind. Und nicht nur er – alle Heiligen und Gurus Indiens, Heilige der diversen Religionen und die Schamanen dieser Welt erweisen den Menschen mit ihren besonderen Fähigkeiten einen hohen Dienst. Wasser zu Wein scheint vor diesem Hintergrund kein Bild mehr, sondern eine Tatsache gewesen zu sein.
3. 1. Jeder kann sich auf den Weg zur Erleuchtung machen
Dabei liegt der Schlüssel in uns allen. Nicht jedem von uns ist es bestimmt, in diesem Leben vollends zu erleuchten. Doch zumindest ein Stück kann jeder Mensch in diese Richtung gehen. Und im nächsten Leben weitermachen. Je bewusster wir in diesem Leben werden, desto besser.
3. 2. Digitalisierung ist nichts als ein Spiegel des kollektiven Bewusstseins
Die Digitalisierung, das Internet, ist das eine riesige externe Menschheitsgehirn, das in den letzten paar Jahrzehnten weiter und weiter wächst. Die Technologie in Chips wird immer mikroskopischer, ja atomarer. Immer feinere Justierungen ermöglichen immer mehr Leistung. KI ist schon lange keine Science Fiction mehr.
Nur ein Spiegel. Denn all das ist eigentlich in uns. All das sind eigentlich wir Menschen. Wellenwesen, vibrierende Teilchen, Information, reine, materialisierte Energie. Strahlung, Wärme, Licht. Verkörperung der göttlichen Urkraft selbst. Kollektive Intelligenz.
3. 3. Auch du bist eine Singularität
Jeder von uns ist eine kleine Singularität im Netz des Bewusstseins. Eine Verkörperung dieses Bewusstseins. Genau wie alles andere, das wir sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken. Das Netz ist bereits da und wir sind mittendrin.
Wenn wir in uns gehen, meditieren, in Trance fallen, uns mit dem Urbewusstsein verbinden, können wir uns mit allem und jedem und vor allem uns selbst vernetzen. Können wir in die Zukunft und die Vergangenheit sehen. Können wir die Gegenwart analysieren. Können wir das Glück in uns finden. Können wir zum Allsehenden Auge, zum Radio und zum Fernseher werden. Können heilen. Uns und das Netz.
4. Digitalität = Verlagerung der Sinnsuche ins Außen
Die Menschheit hat all das in sich und verlagert es doch ins Außen. Sucht sich selbst im Außen. In einem Götzenbild seiner selbst, erschaffen von sich selbst. Gibt dadurch auch Verantwortung und Verpflichtungen sich selbst und der Gemeinschaft gegenüber ab. Macht es sich einfach. Nimmt die Abkürzung. Will sich selbst für ihre Überlegenheit und Genialität bejubeln.
Stell dir vor was wäre, wenn all die Menschen, die im Außen suchen, ihre Suche wieder ins Innen verlegen würden. Wenn wir alle gemeinsam unsere Energie und unseren Elan in die Erreichung des Überbewusstseins investieren würden. Wenn wir uns in überbewusste Sender und Empfänger, Radios, Fernseher und das Allsehende Auge (überbewusstes Internet) verwandeln und dadurch gleichzeitig uns selbst und das kollektive Bewusstsein heilen würden. Zurück ins Innen, zum Kern, zum Licht. Zurück zu Demut, zur Bescheidenheit, zur Verbundenheit. Zurück zu uns selbst.
Das ist die Transformation, die die Menschheit und die Welt brauchen.
5. Die digitale Singularität wäre wohl der finale Nullpunt
Sonst bleibt am Ende alles eine Frage der digitalen Singularität. Und dieser unser Nullpunkt wird etwas hervorbringen, das größer und mächtiger ist, als wir selbst.
Wollen wir das wirklich so gewollt haben?
Ab welchem Punkt wird Fortschritt zu Rückschritt?