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Burnout oder was? Wenn das Leben müde macht

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Anja

Ich gehe den schamanischen Weg, bin Bewusst-SEINS-forscherin, (Welten)Reisende und gesundheits-VER-rückt.

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Hello Pachamama

Wenn das Leben einem immer wieder große Kraftakte abverlangt, man zu den Menschen gehört, die im Volksmund heute „hochsensibel” genannt werden (was nur bedeutet, dass die Reizerfassungs- und Reizleitungssysteme sehr viel feiner justiert sind als bei den meisten anderen Menschen), und man all die, im Körper und Energiefeld gespeicherten, Traumata, Verletzungen und die Dunkelheit bewusst an die Oberfläche holt, um sie anzusehen und auszuheilen, stehen die Chancen hoch, das die Akkus irgendwann leer sind. Aufgrund des Verlaufs und der Symptomatik ist mein Zustand als Burnout klassifizierbar. Hier beginnt meine lange Reise.

1. Mein Weg in und aus dem Burnout: Teil 1

Ich will hier versuchen, all die wichtigen Aspekte und Schritte auf dem Weg zur Heilung, die ich bis zu diesem Zeitpunkt zusammengetragen habe, in einen nachvollziehbaren Leitfaden zu verwandeln, denn ich bin mir sicher, dass das auch anderen Burnout-Betroffenen helfen kann.

Mein Erfahrungs- und Behandlungsbericht zum Thema Burnout ist natürlich zu 100 Prozent individuell. Was auf mich zutrifft, muss nicht für andere Betroffene gelten. Der Anreiz soll sein, dass mögliche Anzeichen für ein drohendes Burnout frühzeitig erkannt werden und Betroffene sich vor allen Dingen rechtzeitig einen kompetenten, ganzheitlichen Arzt suchen, der mit Verständnis an den richtigen und entscheidenden Punkten ansetzt. Das ist am Ende der Schlüssel zum Erfolg und hätte mir so einiges ersparen können. Der Artikel ist in drei Teile unterteilt. Ich hoffe, du bleibst dran!

2. Das Leben: (Emotionaler) Stress hinterlässt Spuren

Wo soll ich nur anfangen. Wer meinen Blog ein bisschen durchstöbert hat und / oder mich gut kennt, der weiß, dass ich in den 35 Jahren meines aktuellen Erdenlebens schon so einiges hinter mich gebracht habe. Traumata, die tiefe Verletzungen in meinem Energiefeld hinterlassen haben, gehen bis in die frühe Kindheit zurück. Und so nahmen die Dinge dann ihren Lauf. Der rote Faden, der sich seitdem durch mein Leben zieht, sind depressive Erkrankungen, die ich – bis auf ein letztes hartnäckiges Überbleibsel – schon vor langer Zeit abgearbeitet habe: Selbstverletzung ab etwa 13 Jahren, gefolgt von Magersucht & Bulimie, Depressionen und depressiven Verstimmungen. All das galt es zunächst nach dem Zwiebelprinzip abzuarbeiten.

2. 1. Emotionale Belastungen führen zu körperlichen Symptomen

Die vielen emotionalen Belastungen und sicher auch die Essstörung ziehen weitere körperliche Schwierigkeiten nach sich, mit denen ich bis heute zu tun habe: Magen-Darm-Erkrankungen. Reizdarm (wirklich?), Reizmagen, Unverträglichkeiten, emotionale Löcher usw. So ganz klar ergründet ist das Magen-Darm-Thema tatsächlich immer noch nicht. Dazu im Verlauf dieser Geschichte mehr. Die beiden Artikel zu meinen letzten Maßnahmen zur Darmsanierung, die mir nach meiner Darmentzündung 2019 gut geholfen haben, findest du hier: Teil 1 + Teil 2. Aber: Man lernt ja nie aus und der Weg geht immer weiter!

Mitte 2015 zogen wir arbeitsbedingt und sehr kurzfristig von Berlin nach Hamburg. Es gibt Zeiten im Leben, da muss man Entscheidungen treffen, und so akzeptierte ich diesen Schritt und habe mein Bestes gegeben (ja mich sogar verbogen), hier anzukommen. Ich sehe es nicht als Fehler an hierher gekommen zu sein, doch warm wurden wir mit dieser Stadt nie und so ungefähr seit zwei Jahren sind wir auch schon wieder auf dem Absprung. So viel kann ich auf jeden Fall sagen, dass es eine große seelische Belastung ist, sein Leben an einem Ort zu verbringen, mit dem man nicht verbunden ist, an dem man sich nicht zuhause fühlt und der einfach nicht zu einem passt. 

Den Suizid meines Vaters anfang 2016 habe ich in meinem Artikel „Meine Reise nach Utopia” angerissen. Genau in dieser Zeit habe ich mich selbstständig gemacht. Dass solch ein Ereignis in der Familie Spuren hinterlässt und nicht von irgendwoher kommt bedarf keiner weiteren Erläuterungen. Ich habe mit dem Suizid selbst bereits bevor es geschehen ist Frieden geschlossen. Meine Aufarbeitungs- und Trauerarbeit war intensiv und ist schon lange abgeschlossen. Doch Wind erzeugt Wellen auf einem Ozean, von dem ich nur ein Teil bin.

2. 2. Generationentraumata und energetische Blockaden

Dazu all die ausstehenden Lernaufgaben, die man aus Vorleben und Generationen mitbringt, die in den Zellen, der Seele, dem Energiefeld gespeichert sind, und die es ebenfalls aufzulösen und zu heilen gilt. 

Das letzte halbe Jahrzehnt meines kostbaren Lebens ist mit der Gewissheit ins Land gegangen, dass noch nie so viele Aufgaben auf einmal, hintereinander und überhaupt, so geballt zusammen gekommen sind. Hier schließe ich auch die aktuelle globale Lage mit ein, die mich sehr belastet und das Fass sozusagen zum überlaufen brachte. 

„Der Punk in dir hat sich zur Ruhe gesetzt” – das sagte mein Herz letztens zu mir. Vielleicht. Vielleicht ruht er sich auch nur aus. Der Punk, besser gesagt die Kriegerin, ist müde. Sehr müde. 

3. Burnout – Die müde Kriegerin

Sie ist immer noch in mir, die Kriegerin, die mit ihren Begleitern, Speer und Kriegsbemalung bereit für die nächste Herausforderung ist. Aber auch Kriegerinnen kommen irgendwann, nach nahezu ununterbrochenem Kampf, ans vorläufige Ende ihrer Kräfte. Und wenn sie trotzdem nicht hören wollen, dann muss das Universum sie eben zu ihrem Glück zwingen. Ich habe kürzlich das sehr schöne Zitat gelesen: 

„Listen to your body when it whispers. So you don’t have to hear it scream.”

4. Körper versus Verstand

Ich höre auf meinen Körper, arbeite mit meinem Körper, fordere ihn aber auch gern heraus. Mein Ego übernimmt hier oft das Ruder. Trotz meines Willens, seinen Wünschen nachzukommen, habe ich Grenzen ausgetestet, habe ich mir gesagt, dass das schon noch geht, war ich bis zur letzten Energiereserve aktiv. Habe ich mich am Ende doch selbst belogen und mich von äußeren (vermeintlichen) Zwängen in die Enge treiben lassen. Dabei habe ich mir zu meinem 28. Geburtstag ein Zitat auf meinen linken Unterarm tätowieren lassen, das mich immer erinnern soll:

Wanting to be somebody else is a waste of the person you are.

Kurt Cobain

5. Ich habe vergessen, mich auf mich selbst zu konzentrieren

Die letzten paar Jahre habe ich es schlicht vergessen. Oder ignoriert. Es hat jedenfalls eine Weile gedauert und brauchte viel gutes Zureden, mich aus dieser Falle wieder herauszumanövrieren. Auch jetzt muss ich mich immer aktiv daran erinnern, mich nur auf mich selbst und das, was ich wirklich möchte, zu konzentrieren. Alles andere ist nichts als eine Illusion, die vom großteils fehlgeleiteten kollektiven Bewusstsein versucht wird aufrecht zu erhalten. Und wenn der Körper nicht möchte, dann möchte er eben nicht. Ich musste das auf die harte Tour lernen. 

Trotzdem bin ich auch ehrgeizig und perfektionistisch und muss mich hier regelmäßig bremsen, um nicht von meinen eigenen hoch gesteckten Zielen verschlungen zu werden. 

Als mich sowohl meine körperlichen als auch meine geistigen und emotionalen Kraft- und Energiereserven plötzlich und von einem Tag auf den anderen vollends verlassen haben, begann ich mir ernsthaft Sorgen zu machen. Übrigens dachte ich damals, ich hätte Eisenmangel, was auch stimmt, ich muss Eisen zuführen. Das ist allerdings nur ein mikroskopisch kleiner Teil des ganzen „Burnout-Syndroms“, was ihn nicht minder unwichtig macht. Mehr dazu im Verlauf. 

6. Burnout, Chronique Fatigue, Nebennierenschwäche – Ja was denn nun?

Ja was denn nun. So einfach ist all das nämlich gar nicht und eines vorweg: Chronische Erschöpfungszustände / Burnout sind / ist nicht rein emotional oder psychisch bedingt. Wie ich nun weiß, verhält sich das mit Depressionen ebenso. Die körperliche Komponente, genauer gesagt die Nährstoffvorräte und deren Umsetzung, ist hier von entscheidender Bedeutung und ich möchte all die Infos aufdröseln, die ich bis zu diesem Zeitpunkt gesammelt habe. 

Ich habe schon seit Jahren mit erschöpften Phasen zu tun. Sowohl geistig als auch körperlich. Vor allem mein vegetatives Nervensystem ist völlig aus dem Takt, mein Sympathikus hat die Oberhand und Fight-or-Flight gehört schon lange zur Tagesordnung. Irgendwie ging es aber doch immer wieder, doch Mitte Juli 2019 kam der erste größere Einbruch: Darmentzündung (hatte ich noch nie), mehrere kleinere Nervenzusammenbrüche, depressives Loch und Gedankenkarusselle. Ich habe mich damals zwei Monate mehr oder weniger ausgeruht und dann ging es eben wieder. Nicht ganz optimal zwar, doch ganz okay. Ich dachte, dass sich das schon wieder einrenken wird. Diesen Januar waren wir einen Monat in Costa Rica und dort war ich immer irgendwie müde und schlapp, obwohl ich mit dem Klima eigentlich keine Probleme habe. Zurück in Deutschland befand ich mich in einem nicht enden wollenden Jetlag, meine geistige Leistung ließ immer mehr nach und ich dachte: Blöd, aber ist halt der Stress. Bis Ende Mai mein Körper von einem Tag auf den anderen plötzlich komplett schlapp gemacht hat und ich erst einmal drei Tage auf der Couch verbrachte. Ich kann gar nicht genau beschreiben, wie sich am Abend alles in mir einmal umgedreht hat und ich nur noch Angst hatte, was gerade mit mir passiert. Zum Glück war ich nicht alleine und Martin an meiner Seite.

Hier startete mein Weg. Mehr dazu in Teil 2

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