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Heilpflanzen und traditionelle Heilarbeit – Wieso, weshalb, warum?

Heilpflanze Lavendel
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Anja

Ich gehe den schamanischen Weg, bin Bewusst-SEINS-forscherin, (Welten)Reisende und gesundheits-VER-rückt.

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Ich befasse mich viel mit Pflanzen und ihren heilenden und würzenden Eigenschaften. Diese Leidenschaft hat sich im Laufe der letzten Jahre begleitend zu meiner Ausbildung in schamanischer Arbeit mehr und mehr entwickelt. Für mich ist die Pflanzenheilkunde untrennbar mit ihr verbunden, denn sie stellt einen entscheidenden Teil (prä)historischer Heilpraktiken dar. (Update 2021: Mit dem Abschluss eines privaten Phytotherapie-Studiums habe ich meine Leidenschaft endlich professionalisiert :-)). Leider ist weitläufig in Vergessenheit geraten, dass die moderne Schulmedizin auf altem Heilwissen aufbaut. Noch heute begeben sich Forscher in die entlegensten Gebiete der Erde, um mit indigenen Völkern zu sprechen und neue Heilpflanzen zu finden, sie auf ihre medizinische Tauglichkeit hin zu untersuchen und in konzentrierte chemische Varianten umzuwandeln.

In indigenen Kulturen sind die alten Traditionen noch am Leben, aber vom Aussterben bedroht. Die moderne Welt hat längst ihre Arme nach der jungen Generation ausgestreckt. Für die Alten wird es immer schwieriger, Nachfolger für die Position des Schamanen, der in der Regel auch der Medizinmann ist, zu finden.

1. Die Bedeutung von Heilpflanzen und Gewürzen

Heil- und Gewürzpflanzen spielen seit Beginn der Menschheitsgeschichte eine entscheidende Rolle. Unser Ursprung ist die Natur, wir haben uns aus Primaten heraus entwickelt und gesammelt, was wir vorgefunden haben. Mit fortschreitender Entwicklung nahmen Pflanzen einen immer bedeutenderen Stellenwert in der Kultur der Menschen ein. Sowohl zu praktischen Gebrauchs- als auch zu rituellen Zwecken. Ich stimme Alfons Schuhbeck zu, der sagt, dass „es legitim ist, die Geschichte der Menschen als Geschichte der Gewürze zu erzählen. Ohne sie hätte die Geschichte einen anderen Verlauf genommen.“*

2. Schamanismus und Heilpflanzen

In etwa so alt wie die Menschheitsgeschichte ist auch die des Schamanismus, wenngleich Belege nur etwa 40.000 – 50.000 Jahre zurückreichen. Schamanismus ist nichts anderes als die Urform systematischer heilender Praktiken. Dazu gehört selbstverständlich auch die Anwendung wirksamer Heilpflanzen. Sowohl zur Heilung von Krankheit als auch um eine Verbindung in die geistige Welt herzustellen. Ein bekanntes Beispiel für letzteres ist der Ayahuasca-Trunk, der keine Droge, sondern eine heilige Medizin ist, die ausschließlich und mit größter Sorgfalt zu rituellen Zwecken zubereitet und verwendet wird. In einem Neandertalergrab im heutigen Irak wurden sieben unterschiedliche Heilkräuter gefunden. Das Alter des Grabs wird sogar auf 50.000 bis 70.000 Jahre geschätzt.** Sehr frühe Belege für rituelle Praktiken fanden sich übrigens auch bei uns in Deutschland. Die Statuette des „Löwenmenschen“ vom Lonetal ist eine der frühesten figürlichen Darstellungen des Menschen und wird auf etwa 38.000 Jahre geschätzt. Fundort und Beschaffenheit der Statuette deuten auf einen rituellen Gebrauch hin.***

3. Heilpflanzen erleben ein Revival

Trotz der Entwicklung der modernen Schulmedizin ist die Pflanzenheilkunde glücklicherweise nie ganz verloren gegangen und erlebt seit einigen Jahren ein Revival. Die Zeit der Götter in weiß ist längst vorbei, dank überall abgreifbarer Informationen ist die Zeit der Selbstermächtigung und der Infragestellung des Status Quo gekommen. In einer Welt voll Chemie und Künstlichkeit verspüren mehr und mehr Menschen den Drang, wieder zurück zum Natürlichen zu gehen. Sei es bei der Wahl von Gemüse und Obst oder der Medikation. Von Seiten des Gesundheitssystems wird diesen Ansätzen immer noch viel zu wenig Anerkennung geschenkt, doch das Gute ist, dass man mit Pflanzen auch selbst arbeiten kann. Man sollte sich auf jeden Fall belesen, aber es ist oftmals recht einfach, Genesungsprozesse über pflanzliche Komponenten zu unterstützen oder auch vollständig einzuleiten. Das hängt natürlich immer von der Diagnose ab und an giftige Pflanzen beispielsweise wage ich mich auch noch nicht heran.

4. Leben ist Lernen und anders herum

Die Zuneigung zu Pflanzen war schon immer Teil von mir. Als Kind hatte ich mein eigenes kleines Beet in unserem Garten, das ich bewirtschaften konnte. Dort stand auch eine Zitronenmelisse, deren Duft ich liebte. Die ersten Erfahrungen mit der Nutzung eigener Kräuter waren ganz klassisch. Ich hatte ein paar Töpfe auf dem Balkon und habe die frischen Kräuter entweder zum Würzen und als Tee verwendet oder sie getrocknet. Mit dem Umzug nach Hamburg kam auch mehr Platz hinzu und so zieren Balkon und Terrasse nicht nur viele Zier- sondern auch Heilpflanzen. Natürlich ist der Platz immer zu knapp bemessen.:-D Ein Trostpflaster bietet der Großhandel, bei dem ich mir hin und wieder getrocknete Pflanzen in größeren Mengen bestelle. Auch mit ihnen kann man wunderbar arbeiten. Bisher nutzte ich meine Kräuter und Gewürze zum Kochen, für Tee und zum Räuchern. Nun habe ich mich auch an die Komposition von Tinkturen und Essig herangewagt. Dazu beizeiten mehr. Mein Hauptaugenmerk liegt auf der Linderung von Magenbeschwerden.

5. Die Schulmedizin hat bei mir versagt

All die schulmedizinischen Ansätze, die ich hinter mir habe, halfen mir nicht. Den ersten Durchbruch brachte eine kleine, aber nicht unerhebliche Ernährungsumstellung Mitte 2016. Seitdem probiere ich immer wieder Neues aus und habe festgestellt, dass alternative Methoden mir viel besser und vor allem nachhaltiger helfen. Außerdem macht es einfach Spaß herumzuexperimentieren und sich an dem zu erfreuen, was man selbst kreiert hat. Auch beim Würzen achte ich auf Vielfalt, Exotik und vor allem Wirkung. Es ist eben auch denkbar einfach: Knoblauch fördert die Durchblutung, wirkt blutdruck- und cholesterinsenkend und landet in meiner Küche in fast jedem Essen. In Kombination mit Ingwer wird die antioxidative Wirkung um 50 Prozent gesteigert, sagt Herr Schuhbeck. Kurkuma gilt als Vorbeugend gegen Krebs, Kardamom lindert die Magensäure und wirkt entkrampfend. Rosmarin regt an, stärkt und fördert die Konzentrationsfähigkeit usw.

6. Kümmere dich selbst um deine Gesundheit

Man kann sich selbst jeden Tag so viel Gutes tun und macht sich damit nebenbei auch unabhängiger vom Gesundheitssystem und der Einschätzung anderer. Voraussetzung dafür ist ein gutes Gespür für Körper und Seele und die jeweiligen Bedürfnisse. Nicht zuletzt über die schamanische Praxis habe ich einiges über Heilpflanzen und ihre Anwendungsgebiete gelernt und freue mich auf die Erweiterung meines Wissensschatzes.

Ich erhebe keinen Anspruch auf medizinische Beratung oder Heilversprechen.

Quellen
*Alfons Schuhbeck: Meine Reise in die Welt der Gewürze
** https://www.kraeuter-verzeichnis.de/kraeuter/Heilkraeuter-entstehung.shtml
*** Nana Nauwald, Felicitas D. Goodman: Ekstatische Trance – Rituelle Körperhaltungen – Das Praxisbuch

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