Suche

Klartext: Ich bin Burnout als Modeerscheinung leid!

Burnout ist keine Modeerscheinung
Picture of Anja

Anja

Ich gehe den schamanischen Weg, bin Bewusst-SEINS-forscherin, (Welten)Reisende und gesundheits-VER-rückt.

Startseite

Follow me on social media!

Als mir eine Bekannte vor ca. acht Jahren mitgeteilt hat, dass sie seit längerem an einem Burnout leidet, nicht mehr in der Lage ist, ihren Job als Osteopathin auszuüben und auch sonst mit dem Leben völlig überfordert ist, bin ich das erste Mal mit diesem Thema in Berührung gekommen. Mein erster Gedanke damals war: „Das klingt furchtbar. Hoffentlich erwischt mich so etwas nicht.” Nur wenige Jahre später fand ich mich selbst in der gleichen Situation wieder. Bis zum heutigen Tag war es ein langer Weg und ich habe mich seitdem verändert. Besser gesagt hat mein Körper sich verändert. Ob ich jemals wieder in den pre-Burnout-Zustand komme? Große Fragezeichen über meinem Kopf. Und ist das überhaupt das Ziel? Mir fällt jedenfalls auf, dass mit dem Begriff „Burnout” mittlerweile geradezu um sich geworfen wird. Wo du auch hinsiehst – einer nach dem anderen scheint daran zu leiden. Und drei Wochen später wieder im Büro stramm zu stehen. Da kann etwas nicht stimmen. 

1. Was ist eigentlich ein Burnout im Sinne der Medizin?

Um zu verstehen, um was es sich bei einem ausgewachsenen Burnout handelt, sollte man zuerst die medizinische Definition betrachten. Burnout ist keine Erkrankung, sondern ein Mix von Symptomen (Syndrom), die im schlimmsten Fall einen langfristigen körperlichen, seelischen und mentalen Totalausfall zur Folge haben. Die Ursachen sind hierbei individuell und vor allem nicht nur seelisch-mental. Ich wage zu behaupten, dass die Ursachen ganz im Gegenteil in den meisten Fällen körperlicher Natur sind. Genauer gesagt darmbedingt. Auch, oder gerade, wenn Stress hier ein zentraler Trigger ist. 

1. 1. Die Dimensionen eines Burnout

Aus klinischer Sicht betrachtet gibt es drei Dimensionen, in denen sich ein Burnout manifestiert: 

Emotionale Erschöpfung: Mangel an emotionalen Ressourcen, chronische Müdigkeit, Niedergeschlagenheit

Depersonalisierung: Negative oder distanzierte Einstellung zu Arbeit, Aufgaben und anderen Menschen, Gleichgültigkeit, Zynismus

Vermindertes Selbstwertgefühl: Betroffene fühlen sich unzureichend, ineffektiv und dass sie nichts im Beruf oder Privatleben leisten

1. 2. Häufige körperliche Symptome

  • Musculoskeletale Schmerzen: Spannungskopfschmerzen, Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen
  • Verdauungsprobleme: Reizdarmsyndrom, Sodbrennen und Übelkeit
  • Schlafstörungen: Schlaflosigkeit, häufiges Aufwachen oder übermäßige Schläfrigkeit
  • Beeinträchtigung des Immunsystems: Erhöhte Anfälligkeit für Erkrankungen
  • Herz-Kreislauf-Probleme: Erhöhter Blutdruck, beschleunigter Herzschlag, Brustenge

1. 3. Folgeerscheinungen auf körperliche Ebene 

Der chronische Stress, der einem Burnout vorausgeht, manifestiert sich im Körper und löst eine Kaskade physiologischer Veränderungen aus, die zu einem dauerhaften Ungleichgewicht führen. Gerade wenn Hormone, zu denen auch die Neurotransmitter gehören, betroffen sind, wird ein körperliches Ungleichgewicht langwierig:

  • Hyperaktivität der HPA-Achse: Das Stressreaktionssystem des Körpers (HPA-Achse: Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenachse / hypothalamo-pituitary-adrenal-axis) ist überaktiv, was zu einer übermäßigen Produktion von Cortisol führt. Ein Stress-Teufelskreislauf entsteht
  • Beeinträchtigte Immunfunktion: Chronischer Stress schwächt das Immunsystem und erhöht die Anfälligkeit für Infektionen und Krankheiten
  • Abnahme von Dopamin und Serotonin: Diese Neurotransmitter, die an Stimmung, Motivation und Schlaf beteiligt sind, werden durch Stress negativ beeinflusst und tragen zu Symptomen wie Müdigkeit, Reizbarkeit und Schlafstörungen bei
  • Herz-Kreislauf-Belastung: Chronischer Stress kann Herzfrequenz und Blutdruck erhöhen und die Entstehung von Entzündungen fördern, was wiederum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht
  • Gastrointestinale Probleme: Anhaltender Stress beeinflusst die Darmgesundheit, genauer gesagt das Mikrobiom, negativ. Das kann zu Verdauungsproblemen und weiteren Symptomen, Erkrankungen und einer Verschlechterung der psychischen Situation führen (Darm-Hirn-Achse, Mikrobiom steuert unzählige Prozesse im Körper)

-> Merke: All diese Faktoren für sich betrachtet bilden einen Teufelskreislauf, der sich immer wieder gegenseitig bedingt und weitere Symptome und Folgeschäden nach sich ziehen kann.

Burnout ist ein komplexes körperliches Ungleichgewicht mit ebenso komplexen körperlichen und psychischen Folgen. Ein Schlüsselfaktor bei der Behandlung ist eine frühzeitige Erkennung und Intervention. Sowohl durch einen einfühlsamen und fähigen (!) Arzt, als auch durch die Betroffenen selbst. Die Unterstützung von einem einfühlsamen, verständnisvollen und geduldigem Partner ist für mich ebenso ein absoluter Schlüsselfaktor.

2. Meine Definiton von Burnout aufgrund meiner eigenen Erfahrung

Ergänzend zur medizinischen Sicht auf das Burnout-Syndrom möchte ich dir natürlich mein persönliches Erleben darlegen.

Grundsätzlich ist ein Burnout für mich ein systemischer Totalausfall, der Körper, Geist und Seele betrifft und sich vor allem auch durch eine lange Dauer auszeichnet. Als Betroffene(r) ist man plötzlich nicht mehr man selbst und verliert sich in einem Meer aus pathologischen körperlichen, geistigen und seelischen Umwälzungen, die einen nachhaltig prägen und verändern können. Die Schwere und Art der Symptome sind bei jedem individuell. Dauer und Ausprägung sind abhängig von Zeitpunkt und Art des Eingreifens. In meinem Fall hätte man noch mehr tun können, doch so schlau war ich damals leider noch nicht. Ich gebe mein Wissen jetzt umso lieber an andere Betroffene weiter, so dass diese schneller einen Weg aus der Negativspirale und wieder zurück ins Leben finden. 

3. Auslösende Faktoren

Mit den oben genannten Symptomen gehe ich konform und ich war selbst von einer ganzen Reihe von ihnen betroffen. Mit Reizdarm hatte ich bereits zuvor seit vielen Jahren zu tun und habe letztlich eine Dünndarmentzündung 2019 als einen der Auslöser für mein Burnout identifiziert. Alles darüber ließt du in diesem Artikel

Dem Frühjahr 2020, in dem mich das Burnout lahmgelegt hat, gingen fünf Jahre extremer Stress voraus. Im Sommer 2015 zogen wir von Berlin nach Hamburg, was ich nur so halbgar wollte. Der erste Agentur-Job in Hamburg war ein Reinfall, also machte ich mich gleich im Januar 2016 selbstständig, denn ich war Angestelltenverhältnisse unter unfähigen oder unleidlichen Vorgesetzten und seltsame Team-Dynamiken einfach leid. Das war immer nur eine Qual für mich. Im Februar 2016 nahm sich  mein Vater das Leben. Sein Suizid zog eine Kette von Ereignissen im privaten Bereich nach sich, die mich auf seelischer und psychischer Ebene stark gefordert und über die Zeit einfach sehr ausgelaugt haben. Auch auf den Start in meine Selbstsändigkeit hat sich der Suizid nicht gerade positiv ausgewirkt. Dann kam das Jahr 2020 und was ich darüber denke, ließt du teilweise hier. Seitdem hat sich unser aller Leben nachdrücklich und nicht gerade zum Positiven verändert und es wird in Zukunft nur noch unangenehmer werden.

Es kamen dann noch zwei Ereignisse bei Ayahuasca-Zeremonien hinzu, die für mich komplett ungewöhnlich waren und bereits die Richtung, in die mein körperlich-psychischer Zustand sich bewegte, angezeigt haben. An diesen Erlebnissen knabbere ich noch immer. Sie gehören definitv zu den großen Aufgaben, die mir das Universum in diesem Leben gestellt hat und noch immer stellt. Wenn man tief taucht, stößt man auf so einiges und irgendwie ist es auch beruhigend, dass Osho genau über diesen (Knack)Punkt, den ich erreicht habe, spricht. Er ist eine Aufgabe, nicht nur für mich. Wäre es mir damals besser gegangen, hätte ich wohl einfach hindurchgehen können. Doch es ist müßig, die Wege das Universums zu hinterfragen.

3. 1. Ein Abend und alles war anders

Schon die ganzen Monate vor dem endgültigen Einbruch war ich sehr erschöpft und mein Schlaf-Rythmus durcheinander. Im Frühjahr 2020 kam dann abends der totale Umbruch. Es ging mir bereits bei meinem nachmittäglichen Nordic Walking-Trip komisch. Ich hatte so eine undefinierbare innere Unruhe und Strömungen in mir, die ich so noch nie gefühlt habe. Ein paar Stunden später abends auf der Couch habe ich eine Art Anfall bekommen. Ich weiß nicht, wie ich das anders nennen soll. Ich lag da, mein Körper spielte komplett verrückt. Ich hatte das Gefühl, jeden Nervenstrom zu spüren, war total aufgewühlt, alls in mir drehte sich gefühlt einmal um und am nächsten Tag war nichts mehr wie zuvor. Ich hatte schlecht geschlafen, war komplett erschöpft, ausgelaugt, niedergeschlagen und überfordert mit allen Reizen. Und so ging das dann weiter.

3. 2. Burnout-Behandlung

Wie in meiner dreiteiligen Reihe zum Burnout schon ausführlich beschrieben, habe ich eine kleine Odysee an Diagnosen und Behandlungen hinter mir, die mich letztlich ein gutes Stück voran gebracht haben, jedoch nicht ausführlich genug waren. Hätte ich damals schon gewusst, was ich heute weiß, oder einen Arzt an der Seite gehabt, der noch präziser gearbeitet hätte, wäre ich schneller voran gekommen. 

4. (Anhaltende) Symptome

4. 1. Reizempfindlichkeit

Vor allem die Empfindlichkeit gegenüber äußeren Reizen hielt lange in einer extremen Form an, so dass ich nicht einmal mehr auf einen Bildschirm gucken konnte. Mein Kopf war sofort völlig überfordert und ich bekam Panik. Panikattacken kamen später auch noch hinzu. Ich habe sie seit unserer Kur zum Glück überwunden. Diese erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Reizen habe ich bis heute, wenn auch nicht mehr so extrem. Ich war schon immer äußerst sensibel und bin es jetzt noch mehr. So kann man das zusammenfassen. 

4. 2. Körperliche Leistung

Meine physische Leistungsfähigkeit war lange Zeit absolut im Keller. Hätte ich nicht mit entsprechenden Maßnahmen und Mikronährstoffen eingegriffen, wäre das alles noch schlimmer gewesen und hätte sich zudem auch länger hingezogen. Ich habe vor dem Burnout sehr intensiv Sport getrieben, was dann nicht mehr möglich war. Als Ausgleich bin ich auf Yoga umgestiegen, was ich übrigens zuvor nie machen wollte, da ich es zu langweilig fand. Bis heute ist es fester Bestandteil meines Trainings-Mix, der milder ist als vor dem Burnout. Nicht, weil ich meine körperliche Fitness nicht wiederhabe, sondern einfach, weil ich mich verändert habe und auch mehr „Runterkommen” brauche. So gesehen hätte ich das davor auch schon gebraucht, doch hinterher ist man immer klüger. 

4. 3. Schlechter Schlaf 

Auch mein Schlaf ist immer noch nicht, wie er einmal war. Vor dem Burnout hatte ich einen sehr festen und guten Schlaf und konnte sogar auf derselben Matratze neben meinem sehr unruhigen Schlafpartner tief schlummern. Das ist seither undenkbar. Ich litt zwei Jahre unter extremen Schlafstörungen, was darauf hinauslief, dass ich nachts vielleicht drei Stunden unterbrochenen Schlaf bekam. Mit allen möglichen (natürlichen) Mittelchen versuchte ich dagegenzuwirken. Dann verließen wir 2021 Deutschland und das Schlafproblem ging weiter. Mehrere Monate in Südamerika waren hier leider nicht förderlich. Erst auf Zypern wurde es besser, da ich mich aufgehoben fühlte und wir endlich eine ruhige Schlafumgebung hatten. Dann kam der Break mit der Kur und ab da wurde mein Schlaf merklich besser. Ob ich schlafen kann oder nicht hängt allerdings immer noch ganz stark mit äußeren Faktoren zusammen und offen gesprochen ist unser Lebensstil, in dem wir immer wieder die Unterkünfte wechseln müssen, für die langfristige Normalisierung nicht förderlich. Es bräuchte hier wirklich Stabilität. Das auch als wichtiger Tipp für alle Betroffenen. Ich bin seit dem Burnout sehr schlaf-sensibel geworden und eine optimale Schlafumgebung ist unerlässlich für die Regeneration. Nicht umsonst ist Schlaf eine Wissenschaft für sich, die immer mehr Aufmerksamkeit bekommt.

4. 4. Mentales Durchhaltevermögen

Mein mentales Durchhaltevermögen ist ebenfalls immer noch nicht so, wie es vor dem Burnout war. Ich war einmal mental extrem leistungsfähig, konnte durchaus auch bis abends arbeiten und hatte nicht mit Brainfog (Gehirnnebel) zu tun. Das ist heute anders und auch dem immer noch nicht stabilisierten Schlaf geschuldet, der sich immer wieder ändert. Den Gehirnnebel habe ich fast gänzlich im Griff (da ist ein extra Artikel fällig …), doch mein Kopf ist noch immer schneller ausgelaugt als früher. Stichwort Reize. Diese Entwicklung hat mich dennoch auch gelehrt, dass die Arbeit am Bildschirm eben nicht so richtig zu mir passt und ich einfach viel lieber praktische Arbeit und von Angesicht zu Angesicht ausübe. 

4. 4. 1. Das erschöpfte Gehirn und Stressoren

Ich führe die mentale Überlastung allerdings auch auf die erhöhte Menge an Stressoren zurück, denen wir alle seit 2020 ausgesetzt sind. Und deren Urheber und Erschaffer werden ja auch nicht müde, uns immer weiter zu bombardieren. Dr. Michael Nehls hat den Zustand des erschöpften Gehirns, das weite Teile der Bevölkerung bereits vor 2020 betraf, gründlich beforscht und die Erkenntnisse im Bestseller „Das erschöpfte Gehirn” zusammengefasst. Das Folgewerk „Das indoktrinierte Gehirn” befasst sich damit, wie leicht beeinfluss- und manipulierbar ein bereits erschöpftes Gehirn ist und was C-Maßnahmen und -Propaganda mit all dem zu tun haben. Ich wurde mit natürlicher Propaganda-Resistenz geboren, doch mein erschöpftes Gehirn macht sich eben anders bemerkbar. Fazit: Schwer zu sagen, ob das wirklich noch am Burnout, an unserem ungewöhnlichen Lebensstil, der, neben allen Freuden, auch immer wieder viel Unruhe und Herausforderungen mit sich bringt, oder an der neuen Verrücktheit der Welt liegt. Wahrscheinlich an allem zusammen. 

5. Burnout ist in Mode und jeder will eins haben

So kommt es mir zumindest vor. Wo man hinhört, haben die Leute plötzlich Burnout. Und wenn man dann genauer nachfragt oder nachliest stellt sich heraus, dass es sich eigentlich nur um eine vorübergehende Erschöpfung oder Überlastung handelt. Diese sollte natürlich angegangen werden, keine Frage. Denn Überlastungen, die länger andauern, können bekanntermaßen zu einem Burnout führen. Doch zwischen einer Anbahnung oder zeitlich begrenzten Überlastung und einem ausgewachsenen Burnout liegen wirklich Welten und für mich als Betroffene ist es eine bittere Pille zu schlucken, dass dieses Syndrom wohl zu etwas geworden ist, mit dem man sich gerne schmückt. Dadurch werden Ausmaß, Schwere und Nachhaltigkeit nämlich komplett bagatellisiert und missverstanden. 

6. Unwissenheit oder Aufmerksamkeitshascherei?

Ist das einfach Unwissenheit? Oder sind das Aufmerksamkeitshascherei und Wichtigtuerei? Es gibt wirklich Menschen da draußen, die sich vor die Kamera stellen und rausposaunen „Ich hatte diesen Winter schon mindestens drei Burnouts, ich brauche echt Urlaub!” Mal ehrlich: Was soll das? Oder Redakteure, die behaupten, sie hätten ein Burnout und dann einen ganzen Artikel darüber schreiben, dass sie deshalb ein paar Tage nach Paris geflogen sind, um sich zu sammeln und nach diesem inspirierenden Trip wieder aufgeladen ins Büro gegangen sind. So was wird gedruckt und der Leserschaft als Burnout verkauft. Oder es wird behauptet, man würde mit Burnout um die Welt reisen. Klingt nach meiner Geschichte? Nein. Ich war aus dem Gröbsten raus, als wir gestartet sind und dennoch hat mir das Reisen tatsächlich nicht gut getan. Nicht umsonst musste die Kur-Pause eingelegt werden. Wie soll man also mitten in einem ausgewachsenen Burnout um die Welt reisen oder nach ein paar Tagen wieder im Büro sitzen? Ich sage: Man hat keines. Oder man macht alles nur noch schlimmer uns sollte diesbezüglich wenigstens ehrlich sein. 

7. Burnout = Ich bin uninspiriert im Job

Definitionen von Burnout, die man mittlerweile als erstes bei der Suche findet, beziehen sich immer nur darauf, dass man seinem Job nichts mehr abgewinnen kann, uninspiriert ist und „keine Lust mehr” auf die lieben Kollegen hat. Und ich kann nur noch einmal fragen: Soll das so, weil den Leuten etwas eingeredet werden soll, oder ist das pure Unwissenheit? Ein beginnendes Burnout kann damit zu tun haben, dass man im Job völlig überarbeitet ist und einfach nicht mehr kann. Es ist jedoch keinesfalls die Definition hierfür. Und schon gar nicht, wenn es mit einer dreiwöchigen Krankschreibung, einem Kurzurlaub und einer geregelten Work-Life-Balance getan ist. Hier wird ein komplett falsches Bild vermittelt und das ist nicht nur traurig sondern auch nachhaltig schädlich. Sowohl für tatsächlich Betroffene, als auch für das Verständis von Umwelt und Mitmenschen für dieses Syndrom. 

8. Burnout ist nicht nur Fall, sondern auch Aufstieg

Man kann aus allen Ereignissen im Leben etwas lernen. Auch und gerade aus einem Burnout. Über sich selbst, über seine Mitmenschen und über den eigenen Körper. So schlimm diese Erfahrung war (Trauma) und so einschneidend manche körperlichen Reaktionen, die noch immer in meinem Leben präsent sind. So sehr hat es mich auch nach vorn gebracht und mir gezeigt, wo in meinem Leben ich Veränderung brauchte, wo ich Grenzen setzen muss, was mir wirklich gut tut, wen ich um mich haben möchte, wie ich leben möchte, was ich lernen möchte.

9. Das habe ich gelernt und mitgenommen

Das Burnout hat mich tiefer als je zuvor auf den Weg der Gesundheit gebracht. Anfangen mit dem Phytotherapie-Studium, das mir eine Menge Kraft abverlangt, mich gleichzeitig aber auch bereichert und durch eine aussichtslose Zeit getragen hat. Nun gebe ich mein gesammeltes Wissen und meinen persönlichen Erfahrungsschatz weiter und helfe anderen Betroffenen. Es hat den letzten Energieschub für den Start in unser Leben als Perpetual Traveler gegeben, da der Druck in Deutschland einfach untragbar wurde. Ich habe gelernt, konsequenter „nein” zu sagen und Grenzen zu setzen, wenn ich merke, dass ich etwas nicht möchte oder Menschen mir nicht gut tun. No Bullshit-Philosophie. Ich habe gelernt, mehr auf meinen Körper zu hören, wenngleich ich hier definitiv noch aufmerksamer sein muss. Das kollidiert einfach immer mit meinem Ehrgeiz und meinem Kopf, der jetzt unbedingt etwas möchte und dann auch bitte durchziehen und zu Ende bringen. Ist meine Natur, war schon immer so und daher eine langfristige Aufgabe. 😉  

Mit diesem Artikel möchte ich nicht nur aufklären und ein tieferes Verständnis für das Thema vermitteln, sondern auch dir, wenn du betroffen bist, Hoffnung geben, dass deine Situation keinesfalls aussichtlos ist. Es gibt viele Wege aus dem Burnout, die dir die klassische Schulmedizin nicht zeigen wird und ich möchte es dir einfacher machen, als ich es damals hatte. Wenn du mehr wissen möchtest und Hilfe brauchst, dann schreib mir gern eine Mail. 

Teile diesen Beitrag

Melde dich zu meinem NEwsletter an

Du erhältst noch eine Mail zur Verifizierung. Bitte sieh auch in deinem Spam-Ordner nach!   Wenn sie nicht ankommt, schreib mir bitte direkt!