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Verdauungsenzyme in Ananas, Mango und Papaya: Diese Früchte helfen deiner Verdauung

Pflanzliche Verdauungsenzyme in Ananas, Mango und Papaya
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Anja

Ich gehe den schamanischen Weg, bin Bewusst-SEINS-forscherin, (Welten)Reisende und gesundheits-VER-rückt.

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Wenn die Verdauung nicht so richtig rund läuft und du unter Symptomen, wie Völlegefühl, Verstopfung, Durchfall, Blähungen oder leichten Unverträglichkeiten leidest, kann es sein, dass es an Verdauungsenzymen fehlt. Diese werden in verschiedenen Organen gebildet und die Ursachen für Störungen können vielfältige Gründe haben. Du hast die Möglichkeit entsprechende Nahrungsergänzungsmittel, die Verdauungsenzyme enthalten, zu kaufen. Oder, du versuchst es mit Ananas, Mango und Papaya. Sie enthalten Verdauungsenzyme, die meist auch in ebendiesen Nahrungsergänzungsmitteln enthalten sind.

1. Was sind Verdauungsenzyme und wofür brauchen wir sie?

Verdauungsenzyme sind unsere Helfer für eine reibungslose Verdauung. Es handelt sich hier um Proteine, die im Verdauungstrakt produziert werden und eine wichtige Rolle bei der Aufspaltung der Nahrung in ihre Bestandteile spielen. Denn erst in aufgespaltener Form kann der Körper die Nahrung verwerten und entsprechend für die verschiedenen Funktionen nutzen. 

Hier ein paar Beispiele für Verdauungsenzymen, die jeweils auf bestimmte Nährstoffe spezialisiert sind:

  • Proteasen: Spalten Proteine in Aminosäuren auf
  • Amylasen: Spalten komplexe Kohlenhydrate in Zucker auf
  • Saccharase: Spaltet Saccharose in Glucose und Fructose auf
  • Lipase: Spaltet Fette in Fettsäuren und Glycerin auf
  • Lactase: Spaltet Laktose

1. 1. Wo werden Verdauungsenzyme gebildet?

Verdauungsenzyme werden in den Speicheldrüsen im Mund, im Magen, in der Bauchspeicheldrüse und im Dünndarm produziert. Wie viele Enzyme produziert werden, passt der Körper ganz intuitiv an Menge und Art der Nahrung an, die wir zu uns nehmen.

1. 2. Was tun, wenn es an Verdauungsenzymen mangelt? 

Du kannst Verdauungsenzyme in Form von Nahrungsergänzungsmitteln kaufen. Diese Enzyme können Menschen helfen, die an Verdauungsstörungen leiden, z. B. an einer Bauchspeicheldrüseninsuffizienz oder an einer Laktoseintoleranz.

Störungen der Enzymproduktion können unterschiedliche Gründe haben. Vielleicht ist die Säfteproduktion in Magen und Bauchspeicheldrüse durch Stress, Entzündungen oder eine Pankreasinsuffizienz gestört. Im Darm kann eine Dysbiose die Ursache sein. Im Alter nimmt die Produktion von Speichel- und Verdauungssäften ab. 

Sollten (vorübergehende) Störungen vorliegen, können Präparate helfen, die Verdauungsenzyme enthalten. Laktase-Tabletten kennt wahrscheinlich jeder. In einer Studie ist beispielsweise auch belegt, dass die Symptome einer Bauchspeicheldrüseninsuffizienz durch die Einnahme entsprechender Enzyme gelindert werden können. *

Oder, du versuchst es mit den pflanzlichen Verdauungsenzymen aus Ananas, Mango und Papaya.

2. Ananas und ihre Verdauungsenzyme 

Das bekannte Verdauungsenzym der Ananas heißt Bromelain, wobei es sich hier um eine Mischung von Enzymen handelt. Bromelain kommt sowohl in der Frucht als auch im Stamm vor, die Konzentration im Stamm soll höher sein. Beide Varianten enthalten eine unterschiedliche enzymatische Zusammensetzung. Die Verteilung und Konzentration des enthaltenen Bromelains variieren je nach Sorte, Wachstumsbedingungen und Reifegrad der Ananas. Je reifer die Frucht, desto mehr Bromelain enthält sie, das in der Nähe der Rinde konzentrierter vorliegen soll, als im Inneren.

2. 1. Was macht Bromelain?

Bromelain wirkt hauptsächlich im Magen und im Dünndarm. Im Magen spaltet es Proteine in kleinere Peptide auf. Es besteht aus verschiedenen Enzymen, darunter Proteasen, die in die zwei Hauptgruppen Cystein- und Serin-Proteasen eingeteilt werden können. Neben Proteasen enthält Bromelain weitere Enzyme, wie Phosphatase, Glucosidase, Peroxidase, Cellulase und Escharase.

  • Phosphatasen: Essentielle Enzyme, die für viele zelluläre Funktionen wichtig sind. Spielen eine Schlüsselrolle in der Regulation von Stoffwechselwegen, der Signalübertragung und der Genexpression
  • Glucosidasen: Spalten Zucker. Lactase ist ein Beispiel
  • Peroxidasen: Bauen Peroxide ab, insbesondere Wasserstoffperoxid (H2O2), die als Stoffwechsel-Nebenprodukte entstehen. Das schützt die Zellen vor oxidativem Stress
  • Cellulase: Zerlegen Zellulose in ihre Bestandteile, spaltet also unverdauliche Pflanzenfasern auf. Unterstützt so den Darm bei der Verdauung
  • Escharase: Zerlegt tote Gewebe uns ist damit sehr wichtig für Wundheilungsprozesse

Bromelain ist vor allem für die Verdauung von Proteinen wichtig und bringt, wie du siehst, weitere gesundheitsförderliche Eigenschaften mit. Und zwar nicht nur für die Verdauung, sondern auch gegen Entzündungen, Parasitenbefall, Krebszellen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und mehr. All das werde ich in einem weiteren Artikel zur Ananas genauer beleuchten. **

Für Fructose-Intolerante oder -Sensible: Ananas enthält ca. 13 g Zucker / 100 g, davon ca. 2,5 g Fruchtzucker.

3. Mango und ihre Verdauungsenzyme

Mangos enthalten Amylasen, Invertase und Katalase.

3. 1. Amylasen 

Amylasen sind eine Gruppe von Verdauungsenzymen, die auch unser Körper bildet, und zwar hauptsächlich in den Speicheldrüsen im Mund und in der Bauchspeicheldrüse. Amylasen zerlegen komplexe Kohlenhydrate, wie Stärke, in verschiedene Zucker, wie z. B. Glucose oder Maltose, die der Körper zur Energiegewinnung verwenden kann. ***

Bereits beim Kauen im Mund wird mit dem Speichel Amylase abgegeben (AMY1), so dass unsere Nahrung schon einmal vorverdaut wird. 

Die Bauchspeicheldrüse bildet am meisten Amylasen (Amy2A und Amy2B), die mit dem Bauchspeichel in den Zwölffingerdarm abgegeben werden.

Je reifer die Mango ist, desto mehr Amylasen enthält sie. Das gleiche Prinzip, wie bei der Ananas also.

3. 2. Invertase 

Invertase spaltet Saccharose (Haushaltszucker) in seine beiden Bestandteile Glucose (Traubenzucker) und Fructose (Fruchtzucker).

3. 3. Katalase 

Katalase gilt als wichtiges antioxidatives Enzym, das Zellen vor toxischen, reaktiven Sauerstoffspezies schützt. Es gilt dementsprechend als anti-aging-Enzym.

Am besten ist es, Mangos frisch und reif zu essen. Es wird viel getrocknete Mango angeboten, doch bisher ist nicht bekannt, ob und inwieweit das Trocknen den Enzymen schadet. ****

Für Fructose-Intolerante oder -Sensible: Der Zuckeranteil in Mango liegt bei ca. 12 g / 100 g. Der Fructoseanteil beträgt ca. 2,5 g / 100 g.

4. Papaya und ihre Verdauungsenzyme

Das in der Papaya enthalte Verdauungsenzym heißt Papain und ebenso, wie Bromelain, Amylasen oder Cellulase wirst du dieses in den meisten Fertigpräparaten finden. Das Enzym Papain spaltet, wie Bestandteile des Bromelain auch, Eiweiße (Proteine) und gehört zu den Proteasen. Seine Wirkung entspricht der von Pepsin, unserem körpereigenen Protein-spaltenden Enzym im Magen. Papain ist wohl auch in der Lage, Eiweißrückstände, die die Darmzotten verkleben, aus dem Darm zu lösen und somit Darmpflege zu betreiben.

4. 1. Papaya hilft bei gastrointestinalen- und Verdauungsbeschwerden

Papaya hat in ihrer tropischen Heimat (Asien, Süd- und Mittelamerika, Karibik, Afrika) eine lange Tradition als Heilpflanze. Sie wird dort zur Behandlung von gastrointestinalen und Verdauungsbeschwerden verwendet. Forscher sind aufgrund der vorliegenden Ergebnisse ebenfalls der Meinung, dass Papaya bei diversen Magenbeschwerden Abhilfe schafft. ***** ******

Eine weitere Studie von 2023 kam zu dem Ergebnis, dass Papain in Kombination mit Bromelain (Ananas) sich zur Behandlung der (chronischen) Gastritis eignet, da beide Enzyme entzündungslindernd wirken. *******

4. 2. Die Studienlage zu Papaya ist noch dünn

Zur Papaya liegen tatsächlich nur wenige Studien vor, die die Wirkung von Papain direkt aus der Frucht belegen. Man hat hier eher auf Konzentrate geschaut. Es handelt sich meist um in-vitro- oder in-vivo-Studien an Tieren. 

4. 3. Es braucht nicht immer Studien

Für mich gilt jedoch immer: Die Heilpflanze ist der Ursprung der Medizin und ist damit die Urmedizin. Natürlich gibt es Verfahren, mit denen man die Konzentration bestimmter Inhaltsstoffe erhöhen kann, doch du machst nichts falsch, wenn du die ganze Frucht zu dir nimmst. Zumal es hier, wie bei Kräutern auch, auf die Komposition der Inhaltsstoffe ankommt. Denn es ist nicht nur Papain, was die Papaya so wertvoll macht. Von den drei genannten Früchten enthält die Papaya mit ca. 2 g / 100 g auch den höchsten Gehalt an Ballaststoffen. Sie ist also super geeignet, um die Verdauung insgesamt zu regulieren und zu fördern.

Die Papaya ist eine gesunde Bombe, die ebenfalls antientzündliche, antikanzerogene und mehr heilende Eigenschaften in sich trägt. Ich werde ihre heilenden Eigenschaften in einem extra Artikel genauer beleuchten. 

Für Fructose-Intolerante oder -Sensible: Der Zuckeranteil in Papaya ist mit durchschnittlich 7 g / 100 g eher gering. Der Fructose-Anteil beträgt ca. 2,4 g.

5. So integrierst du diese Früchte verdauungsfördernd in deinen Speiseplan

Die beste Art, dir die verdauungsfördernden Eigenschaften von Ananas, Mango und Papaya zunutze zu machen, ist der Verzehr von kleinen Happen als Vorspeise vor den Hauptmahlzeiten. Das hat verschiedene Vorteile:

  1. Obst ist leicht verdaulich und liegt als Vorspeise unten im Magen. Würde es als Nachspeise auf dein schwerer verdauliches Essen kommen, kann das – gerade bei empfindlichen Menschen – zu Gärungsprozessen und damit Blähungen führen
  2. Als Vorspeise gelangen die Enzyme vor der restlichen Nahrung in deinen Darm und sind bereit für die Verdauung
  3. Im Verbund mit einem deftigen Essen schlägt der Zucker bzgl. eines Insulin-Anstiegs nicht zu Buche
  4. Kleine Happen vor dem Essen sind für Fructose-Sensible Menschen, wie ich auch einer bin, machbar

6. So mache ich das

Ich esse also vor jeder Mahlzeit, manchmal auch erst ab dem Mittagessen, etwas Ananas und Papaya. Das ist momentan meine Wahl, die Menge variiert immer etwas. Es ist allerdings nicht allzu viel, damit ich nicht so satt bin. Finde deine Wohlfühl-Menge! Mir geht es nicht nur um die Enzyme, sondern auch darum, dass ich auf diese Weise überhaupt Obst zu mir nehme. Und wenn, dann kann es auch gleich funktional sein, oder?

7. Sind Menschen Tropen-Wesen?

Eine gängige Meinung bzgl. tropischer Früchte, ihrer Verträglichkeit sowie Funktionen für den Menschen ist, dass der Mensch aufgrund seines Ursprungs in Afrika (Tropen) viel besser an ebendiese tropischen Früchte angepasst ist, als an Obst aus gemäßigten Breitengraden. Wenn man – gerade vor dem Hintergrund der hier gesammelten Erkenntnisse – ein bisschen darüber nachdenkt, macht das Sinn. Ich mochte tropische Früchte auch schon immer lieber, als die Heimischen. 

Wie sieht das bei dir aus? 🙂 

Und jetzt viel Spaß beim funktionalen Genießen. 😉

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